Reisedoktor

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Franz Roitner

Auf einem Elefantenrücken durch den Chitwan Nationalpark

Heute Vormittag ist ein Elefantenritt angesagt. Zu viert nehmen wir in einem kleinen Korb, der auf den Elefantenrücken geschnallt ist, Platz. Vorne auf dem Hals sitzt der Elefantenführer. Schaukelnd bewegen wir uns in den Wald. Asiatische Elefanten werden seit Jahrtausenden als Last- und Reittiere eingesetzt. Hier in der Lodge dienen sie als Fortbewegungsmittel für Nationalparkbesucher aus aller Welt. Zwei Stunden soll der Ritt dauern, mir schmerzt bereits nach 10 Minuten der Rücken.

Elefanten reiten im Chitwan Nationalpark Chitwan Nationalpark

An schwierigen Stellen, wie zB durch kleine Gräben, stoppt mein Elefant. Der Führer schlägt daraufhin mit voller Kraft auf eine wunde Stelle auf den Kopf des Tieres, bis der Elefant den Weg fortsetzt. Ich zucke bei jedem Schlag zusammen und habe dem Tier gegenüber ein schlechtes Gewissen. Er bekommt die Schläge ja nur, damit ich durch den Dschungel geführt werde.

Elefantenführer in Nepal Elefanten reiten in Nepal

Auf der (vergeblichen) Suche nach Wildtieren durchstreifen wir meterhohes Gras, bis wir nach zwei Stunden zur Lodge zurückkehren. Mein Rücken schmerzt, der des Elefanten wahrscheinlich auch. Beim Absteigen beschließe ich, künftig keinen Elefanten mehr als Transportmittel zu nutzen.