Die kalte Luft im Gesicht lässt mich erwachen. Es ist drei Uhr früh, mein Thermometer zeigt 4°. Ich ziehe meinen Schlafsack soweit als möglich zu, nur mehr die Nasenspitze ragt heraus. An ein Weiterschlafen ist nicht zu denken. Plötzlich höre ich ein lautes Brüllen. Ein Löwe. Bin ich deshalb wach geworden? Immer wieder stößt die Raubkatze seine typischen, die Nacht durchdringenden Laute aus.
Am frühen Morgen gehe ich zum Wasserloch des Okaukuejo Camps. Springböcke, Zebras, Gnus, Kudus und Spießböcke kommen und gehen. Dazwischen laufen zwei Schakale, die direkt neben dem Wasser ihren Bau haben.
Schon gestern Abend konnte ich Elefanten, Nashörner und Giraffen an der beleuchteten Wasserstelle beobachten. Ich glaubte mich in einen Naturfilm reinversetzt. Die Szenerie wirkte unwirklich; unwirklich schön.
Trotz der vielen Tiere ist es ruhig. Springböcke stapfen durch das Wasser, hin und wieder stoßen Zebras seltsame, schrille Laute aus. Vögel kreisen über die Szenerie und zwitschern. Es ist friedlich. Wie schön unsere Natur doch ist!