Die nächste Fahrt führt uns durch das Orchon Tal. Wir fahren entlang des Flusses und begegnen immer wieder zahlreichen Tierherden. Bei einem Stopp bei einer der beiden alten Steinschildkröten, die einst vor den Toren der Stadt Karakorum standen, treffen wir auf einen Nomaden mit modernem Fortbewegungsmittel.
Viele junge Mongolen steigen vom Pferd auf das Motorrad um. Auf rund 3 Millionen Einwohner in der Mongolei kommen ca. 3 Millionen Pferde, 3 Millionen Rinder, 15 Millionen Schafe und 15 Millionen Ziegen. Die Fahrt führt durch scheinbar unberührte Natur, lediglich die weißen Jurten und die Fahrspuren in alle Richtungen zeugen vom Menschendasein.
Immer wieder stoppen wir bei Pferde, Schaf- und Yakherden, die meist unbegleitet durch das Land ziehen. Die Tiere sind alle markiert und stehen im Besitz einer Nomadenfamilie.
Der Besuch des Wasserfalls fällt nachweislich ins Trockene. Es scheint schon lange nicht mehr geregnet zu haben und der Fluss ist komplett ausgetrocknet. In der Schlucht stehe ich plötzlich einer Ziegenherde, die keine Notiz von mir nimmt, gegenüber.
Nach dem Besuch einer Grabstätte aus der Bronzezeit finden wir wieder einen traumhaften schönen Platz, wo ich mein Zelt dicht an einem Fluss aufstelle und nur vom Rauschen des Wassers begleitet mein Reisetagebuch schreibe.