Mittagspause mitten in der Wüste. Das Thermometer zeigt 30 Grad. Der Rundgang durch den Saxaulwald macht durstig. Ein kühles Bier wäre jetzt gut, denn bei diesen Temperaturen ist mein Dosenbier im Auto aufgeheizt. Mein mongolischer Fahrer Dasha hat die Lösung: Mit nassem Klopapier umwickelt er meine Bierdose und stellt sie in den Wind. Nach nur zehn Minuten ist das Getränk angenehm kühl. Mit einfachen Mitteln kann man wahre Wunder bewirken!
Ach ja, ich bin ja wegen der alten Bäume hier. Der Saxaul ist ein extrem widerstandsfähiger Baum, der in der Wüste mehrere hundert Jahre alt werden kann. Das Holz ist extrem hart und sein Brennwert ist fast so hoch wie der von Steinkohle.
Sonnenuntergang bei den Red Cliffs. Den roten Sandstein habe ich bei der Anfahrt zum Jurtencamp, wo ich heute übernachte, schon gesehen. Ich wandere alleine ca. 30 Minuten zu den roten Klippen von Bajandsag, wo die untergehende Sonne die Felsen in ein flammendes Rot färbt.
Nur leider versteckt sich die Sonne vor den Wolken. Nur für wenige Minuten werden die Klippen noch angestrahlt. Ich beschließe morgen früh um 5 Uhr nochmal hierher zu gehen und hoffe auf die Morgensonne. Und das frühe Aufstehen lohnt sich, wie man sieht: