Fischer ziehen frühmorgens ihr kleines Fangboot an den Strand von Tarrafal. Frauen warten bereits mit großen Kunststoffgefäßen und kaufen den Fischern den Fang ab. Dieser landet dann irgendwo auf dem Markt oder in den Restaurants im Ort. Viele weitere Fischerboote liegen am Sandstrand, die letzte Nacht anscheinend nicht auf Fang aus waren.
Sauber geputzt und schön gestrichen liegen die Fischerboote fast wie eine Dekoration auf dem Strand. Dazwischen streunen viele Hunde herum, einer davon ist noch ganz jung und gerade Mal so groß wie eine Faust.
Mit meinem Mietwagen fahre ich die Ostküste der Insel Santiago retour in die Hauptstadt Praia. Zu Mittag erreiche ich den Ort Pedra Badejo.
Direkt am Hafen starren viele aufgeregte Leute hinaus aufs Meer. Was wird hier wohl passiert sein? Am Horizont sieht man vier oder fünf Fischerboote in der Nähe der Küste. Ist ein Boot auf Grund aufgelaufen? Es stellt sich heraus, dass der Motor eines Fischerbootes defekt war und das Boote auf ein Riff getrieben wurde. Wenig später kommen die Boote zurück in den Hafen. Das defekte Boot im Schlepptau, die zwei Fischer schöpfen mit Kübeln Wasser aus dem Rumpf. Gleich über dem Hafen kann ich dem weiteren Treiben zusehen. Das Restaurant Falucho liegt ideal gelegen direkt auf einer Landzunge. Ein idealer Ort um sich von der Fahrt zu erholen und eine Pause einzulegen.
Zurück in Praia fahre ich noch zum Leuchtturm Ponta Temeroasa. Überraschenderweise stehen oben fotografierende Besucher. Noch nie war ich auf eine Leuchtturm. Und tatsächlich, Besucher sind hier willkommen und ich steige die Wendeltreppe hinauf zum riesigen Scheinwerfer, der Schiffe auch noch heute den sicheren Weg in die Bucht weist. Der Wind bläst hier besonders stark und das Geländer ist derart verrostet, dass man ihm nicht zu Nahe kommen möchte.