Ich stehe begeistert auf dem Hauptplatz der Stadt Cusco. Der Name bedeutet übrigens „Nabel der Welt“. Von hier aus wurde das Inkareich auf seinem Höhepunkt bis zum Jahr 1533 regiert. Die Inkas waren zu dieser Zeit jedoch zerstritten und es gab einen Bürgerkrieg. Das erleichterte den Einmarsch einer kleinen Gruppe von Spaniern, die Cusco übernahmen.
Der Einmarsch gab den Startschuss zur Vernichtung der alten Inkakultur. Die Spanier unter der Führung von Pizarro ließen alles Gold und Silber zusammentragen und schmolzen es ein. Auf den alten Gebäuden und Tempel der Inkas wurden prunkvolle Kirchen errichtet. Wie mag es hier vor 500 Jahren wohl ausgesehen haben?
Ich spaziere durch die kleinen Gassen rund um den Hauptplatz. Hier haben sich Souvenirshops, Restaurants und nette Cafés angesiedelt. Bunt ist der Mercado Central San Pedro, wo vor allem Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse angeboten werden. In einer eigenen Abteilung kann man frisch gepresste Fruchtsäfte kaufen und eine Ecke mit Garküchen gibt es natürlich auch.
Doch nicht nur die Stadt ist sehenswert, im Umkreis von Cusco gibt es einige historische Tempelanlagen der Inkas, zum Beispiel Saqsaywaman. Unglaublich, wie hier vor rund 600 Jahren bis zu 200 Tonnen schwere Felsblöcke behauen, transportiert und zu einem Bauwerk zusammengefügt wurden. Die Wände der Steine sind komplett glatt. Wie die Inkas das geschafft haben, bleibt trotz vieler Spekulationen ein Rätsel.