Für viele ist Machu Picchu der Höhepunkt einer Reise nach Peru. Doch bevor wir das Abenteuer Machu Picchu in Angriff nehmen, besuchen wir die Inkastadt Pisaq. Schon von weitem sehe ich die vielen in den Hang gebauten Terrassenfelder. Diese wurden seit den 1970er Jahren kontinuierlich restauriert. Am oberen Ende der Terrassen gehe ich durch die Ruinen der alten Stadt.
Ich habe bereits erwähnt, dass man in Peru sehr köstlich essen kann. Eine besondere Spezialität in Peru ist Cuy, also Meerschweinchen. Wir fahren durch ein Dorf, das links und rechts der Straße fast nur aus Restaurants besteht, die frisch gegrillte Cuy anbieten. Die Verkäuferinnen stehen mit den Spießen am Straßenrand und halten sie in die Höhe. Ich habe das Fleisch schon bei einem Buffetessen probiert. Es schmeckt ähnlich einem Hühnerfleisch, jedoch mit einem süßlichen Geschmack, der nicht gerade meiner ist. Ich verzichte daher heute auf Cuy am Spieß.
Am Nachmittag erreichen wir nach einer kurzen Besichtigung der Inkaruinen von Ollantaytambo die Bahnstation des gleichnamigen Ortes. Unsere Plätze sind reserviert und schon sitze ich in einem hellem Zugabteil mit Panoramafenster auf dem Weg nach Aguas Calientes, das heutzutage Machu Picchu Pueblo genannt wird.
Die Fahrt führt entlang eines Flusses, links und rechts ragen steile Felsen empor. „Veronika“ , die Zugbegleiterin zeigt auf einen mit Schnee bedeckten Berg. „Veronika“ so muss der schöne Berg wohl heißen. Die Stewardessen und Stewards servieren Getränke und einen kleinen Snack. Auch sonst erinnert mich die Zugfahrt an eine Flugreise. Die Durchsagen klingen wie in einem Flieger und die Klimaanlage ist um ein paar Grad zu kühl eingestellt.
Ein Erlebnis ist es aber allemal und bald erreichen wir den Bahnhof von Machu Picchu Stadt. Hier geht es zu Fuß weiter ins Hotel im Zentrum des Orts. Morgen besuchen wir die sagenumwobene Inkastadt Machu Picchu. Das touristische Highlight von Peru steht wohl auf jeder Perureise am Programm. Viele Besucher, vor allem aus den USA kommen nur wegen Machu Picchu nach Peru. Dementsprechend touristisch geht es hier zu. Der Ort hat in den letzten Jahren einen regelrechten Wildwuchs erlebt.
Ursprünglich einstöckige Häuser sind jetzt vier oder fünf Stockwerke hoch. Der Ort besteht eigentlich nur aus Hotels, Restaurants und Souvenirshops. Von Schönheit ist Machu Picchu Pueblo nicht geprägt und viele Keiler locken mit Happy Hour und Aktionspreise in die Restaurants. Mehr als eine Nacht bleibt hier aber auch kaum jemand und so kann ich das Treiben schnell wieder vergessen.