Ich stehe vor vier der rund sieben bis acht Meter hohen Felsmonumente. Die Anlage heißt Gunung Kawi. Es soll sich um einen Bestattungstempel einer Königsfamilie handeln, die wahrscheinlich aus dem 11. Jahrhundert stammen. Die aus dem Felsen gehauenen Gebilde sind für die Insel untypisch und man findet sie meines Wissens nach nur hier auf Bali. Die Architektur geht auf Einflüsse der Nachbarinsel Java zurück. Auf eine gegenüberliegenden Felswand sehe ich weitere fünf Reliefs. Es ist ein besonders magischer Ort unter den Hängen der Reisterrassen.
In einer weiteren Talsohle befindet sich der Tempel bei der bekannten Elefantenhöhle. In der Hoffnung, das der Regen etwas Abkühlung bringt, stehe ich schweißgebadet vor dem Eingang. Gelbe Stoffbahnen weisen mir den Weg in die Höhle. Das Innere ist nicht besonders groß, scheint aber ein wichtiger Ort für Pilger zu sein. Die Elefantenhöhle bringt keine Abkühlung, ganz im Gegenteil, in der Höhle es ist noch schwüler und heißer als draußen.
Mein Fahrer bringt mich 2 km weiter zum Yeh Pulu. Mitten in den Reisterrassen steht dieses Felsrelief und bildet Alltagsszenen ab. Das „wer, wie, was und warum“ ist nicht geklärt, die Entstehung des Wandbildes schätzt man auf das 14. Jhdt.