Nach einer mehrstündigen Autofahrt ab Nairobi erreiche ich am frühen Nachmittag den Lake Nakuru Nationalpark. Gleich nach dem Eingangstor befindet sich der Campingplatz. Mein Schlafplatz für die nächsten zwei Wochen ist das Autodach. Mit ein paar Handgriffen ist das Dachzelt aufgeklappt. Meine Kenia Safari kann beginnen.
Die Luft ist angenehm warm, klar und frisch. Das feuchte Gras weist darauf hin, dass es heute schon geregnet hat. Bis zum Sonnenuntergang sind es noch ein paar Stunden und so klappe ich mein Zelt nochmals zusammen und fahre auf Lehm- und Schotterpfaden durch den Lake Nakuru Nationalpark.
Schon nach kurzer Zeit queren Tiere meinen Weg. Ein Zebra beobachtet mich vorsichtig und ängstlich, ich versuche es nicht zu erschrecken. Das Aussteigen aus dem Fahrzeug ist im Park grundsätzlich verboten. Dies schützt mich vor Raubkatzen und gefährlichen Säugetieren, wie Nashörner oder Wasserbüffel. Die Parkbesucher sollen aber auch die Tiere möglichst wenig stören.
Im Schritttempo bewege ich mich vorbei an Pavianen. Die Jungtiere haben sichtlich Spaß auf den Rücken der Mütter zu reiten. Ein Hyäne streift durch das lange Gras. Insgesamt 80 Säugetierarten sollen hier leben, manche wurden erst in den letzten Jahrzehnten wieder im Park angesiedelt. Aufgeregt von den Tiererlebnissen kehre ich zum Campingplatz zurück. Kein Fahrzeug und kein anderes Zelt weit und breit, ich bin heute der einzige Camper am Platz.