Heute früh mache ich mich mit meinem Mietwagen auf den Weg, um die Umgebung von Santiago de Cuba zu erkunden. Südöstlich der Stadt fahre ich in das Valle de la Prehistoria. Die Idee für das Einfahrtstor könnte von der Familie Feuerstein kommen und gleich danach entdecke ich die ersten, aus Beton gegossenen Dinosaurier.
Zu Fuß wage ich mich an die Betonriesen heran. Tyrannosaurus Rex oder Brontosaurus, wer ist jetzt wer? Als Kind haben mich die riesigen Urtiere interessiert, aber die Bestimmung fällt mir schwer, was wahrscheinlich auch an der Mittagshitze liegt.
Mein nächster Stopp ist das Cafetal La Isabelica. Die Anfahrt gestaltet sich mit meinem Mietwagen als schwierig. Die letzten Kilometer geht es über eine Lehmpiste und durch tiefe Wasserpfützen, und dann geht gar plötzlich nichts mehr. Ich lasse das Auto stehen und gehe die letzten Meter zu Fuß. Die Anreise hat sich trotzdem gelohnt und das Klima ist angenehm kühl. Früher wurden hier Kaffeebohnen geerntet und weiterverarbeitet. Das Haus des Plantagenbetreibers ist sehr nobel eingerichtet, es dürfte sich um ein sehr lukratives Geschäft gehandelt haben. Heute ist die Anlage ein Museum und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Stadt Santiago de Cuba liegt in einer tiefen Bucht. Der Meerzugang ist schmal. Um sich vor Piraten zu schützen wurde an dieser Enge das Castillo de San Pedro del Morro errichtet, das ich von innen besichtige. Vom Meer aus sieht das Castillo sicher sehr beeindruckend aus.