Lima, die Hauptstadt von Peru, liegt direkt am Meer. Mein gestriger Landeanflug erfolgte entlang der Küstenlinie und so beschließe ich heute früh die Stadt vom Meer aus zu erkunden. Mein Hotel liegt im Stadtviertel Miraflores, einem modernen Stadtteil von Lima, ab und an entdecke ich noch Ferienhäuser aus einer anderen Epoche. Ein Spaziergang bis zur Küste dauert nur 15 Minuten. Die Stadt liegt etwas erhöht über den Meeresspiegel und es bietet sich mir ein fantastischer Blick über die Steilklippen hinunter zum Meer, wo sich die Surfer im Wasser tummeln.
Morgen beginnt meine gebuchte Rundreise mit der Reiseagentur Inkatrotter aus der Welt von Trottermundo. Das historische Stadtzentrum ist somit Teil vom Besichtigungsprogramm. Trotzdem nehme ich mir ein Taxi und lasse mich in die Altstadt bringen. Laut Stadtplan gibt es in der Nähe des Hauptplatzes einen großen Markt. Märkte mag ich, also spaziere ich durch die Gassen der Stadt und finde mich bald in einer großen, mehrstöckigen Markthalle wieder.
Im Erdgeschoß gibt es Fisch und Meeresfrüchte. Die Küste vor Peru ist sehr fischreich und angeblich gibt es in Lima und im Stadtviertel Miraflores hervorragende Fischrestaurants. Ich beschließe, das gleich heute Abend zu testen. Besonders appetitlich finde ich die „Mariscos mixto“, eine fertige Mischung aus Jakobsmuscheln, Garnelen, Tintenfisch und anderen, mir unbekannten, Meeresfrüchten. Selten war ich auf einem fast geruchlosen Fischmarkt, ja, an manchen Ecken riecht es sogar richtig angenehm. Grund dafür sind wohl die Garküchen, die in einem eigenen Teil der Markthalle untergebracht sind. Es riecht nach Suppe. Hätte ich schon Hunger, dann würde ich mich gleich hier auf einen der Plastiksessel setzen und Frisches verkosten.
Neben Fisch gibt es jede Menge Fleisch, Gemüse, Obst, Käse und Kräuter zu kaufen. Was mir auch noch auffällt, es ist für eine Markthalle extrem ruhig. Käufer und Verkäufer kommunizieren fast wortlos miteinander und ich als auffälliger Tourist werde komplett ignoriert. Das hat natürlich eine gute Seite: Ich kann in Ruhe fotografieren.
Nach dem Marktbesuch habe ich das schöne Gefühl in Peru angekommen zu sein. Mit peruanischem Bier und frischem Oktopus beende ich meinen Tag und freue mich auf die kommenden zwei Wochen.