Um 09 Uhr morgens übernehme ich meinen Mietwagen in Havanna und fahre in den westlichen Teil von Kuba. Nach einem Besuch der Orte Las Terrazas und Soroa mit seinem Wasserfall Arco Iris und dem Orchideengarten suche ich eine Übernachtungsmöglichkeit im einzigen Hotel des Ortes.
Die Rezeptionistin erklärt mir freundlich, dass kein Zimmer mehr frei ist. Unmittelbar neben der Rezeption wartet bereits ein „Schlepper“ und will bei der Zimmersuche behilflich sein, denn seit einigen Jahren gibt es auf Kuba auch Privatunterkünfte, sogenannte Casa particulares. Ich lehne dankend ab, da diese Vermittler eine hohe Provision von den Privatvermietern erhalten bzw. diese Zimmer oft illegal vermietet werden.
Entlang der Strasse befinden sich viele Häuser, die mit einem blauen Schild auf eine Zimmervermietung hinweisen. Beim dritten Versuch werde ich fündig und Pepe zeigt mir ein Zimmer, dass ich gerne beziehe. Es ist günstig und sauber und der Kühlschrank mit Getränken gefüllt. Pepe und seine Frau sind sehr bemüht und freundlich.
Die Privatvermieter müssen im immer noch kommunistischen Kuba eine Lizenz beantragen, dürfen maximal zwei Zimmer vermieten und zahlen zudem monatlich sehr hohe fixe Abgaben an den Staat. Nach der Anmeldeprozedur setze ich mich in den Garten des Hauses und bemerke erst jetzt die vielen Tiere im Garten des Hauses: ein Pferd, mehrere Schweine und Hühner. Zu denken gibt mir nur der Hahn des Hauses; ich fürchte, dass ich morgen keinen Wecker benötige…