Ich übernehme heute früh meinen Mietwagen in Dublin und fahre Richtung Süden. Die Briten hatten in den Wicklow Mountains ab 1800 eine Militärstrasse errichtet, um die irischen Rebellen aufzuspüren. Die auch heute noch Military Road genannte Strasse führt durch abgelegene und zerklüftete Landschaften der Wicklow Mountains.
Erster Stopp ist das Herrenhaus von Powerscourt und die dazugehörigen Gärten. Die Luft ist rein und frisch, das Wetter kühl und windig. Ich spaziere durch die Parkanlage und stoße dabei auf einen Tierfriedhof, wo die früheren Eigentümer, die Wingfields, neben Hunden und Katzen auch Pferde und Rinder begraben ließen. Der Powerscourt Wasserfall befindet sich ebenfalls auf dem Gelände des Anwesens. Das Wasser stürzt rund 130 Meter in die Tiefe und so ist dieser Wasserfall auch der höchste Irlands.
Die steilen, bewaldeten Hänge von Glendalough sind die Kulisse für eine der am schönsten gelegenen Klosterruine Irlands. Von den Gebäuden, die ab dem 6.Jhdt errichtet wurden, stehen nur mehr Reste. Die Ruinen liegen rund 1,5 Kilometer auseinander, und können bei einem Rundgang erkundet werden. Das Wetter meint es aber heute nicht gut mit mir, und aufgrund des starken Regens mache ich nur einen kurzen Stopp beim Friedhof und dem 30 Meter hohen Rundturm, der zu den schönste irischen Exemplaren gehört.