Weckruf im Camp um 7 Uhr, Rucksack packen, Frühstücken, um 8 Uhr ist Abfahrt von der Lodge zum Busterminal nach Tandi (ca. eine Stunde Fahrzeit, inklusive Kanuüberfahrt und Fahrzeugwechsel). Um 08:30 Uhr ist dann endlich auch das englische Ehepaar fertig, das ebenfalls von der Lodge abreist. Den Touristen-Express-Bus um 9 Uhr nach Pokhara werde ich wahrscheinlich nicht mehr erreichen. Den Engländern kann das egal sein, sie haben ein privates Taxi für die Weiterfahrt bestellt. Mein Bus ist tatsächlich schon weg, der nächste Express-Bus fährt erst morgen wieder.
Mein Zeitplan in Nepal ist ziemlich knapp, also entscheide ich mich für einen Linienbus. Mein Rucksack wird am Dach festgeschnallt; das Innere des Busses komplett voll. Der Fahrer verschafft mir in der letzten Sitzreihe noch einen Platz. Ich habe 20 cm Sitzfläche zur Verfügung, auf meinem linken Bein sitzt mein Sitznachbar. Wenigstens gibt es keine Hühner im Bus, wie bei meiner letzten Busfahrt in Laos.
Die vorbeiziehende Landschaft ist wunderschön: Täler, Flüsse, Wasserfälle; überall üppig grüne Wälder und Reisterrassen. Im Hintergrund blitzen immer wieder die weißen Spitzen der Himalaya-Kette hervor. Bei der Fahrt gelange ich durch kleine, sehr belebte Städte und Dörfer. Die Eindrücke lassen mich die Unbequemlichkeiten vergessen und nach fünf Stunden Busfahrt erreiche ich die Stadt Pokhara.