Pashupatinath ist eine der wichtigsten Tempelstätten der Hindus. Am Ufer des heiligen Flusses Bagmati befinden sich die Verbrennungsstätten. Für Gläubige ist es besonders erstrebenswert sich hier nach dem Tod verbrennen zu lassen.
Bei der Ankunft sieht man schon von weitem Rauch empor steigen; feine Asche fliegt durch die Luft. Am andere Ufer beobachte ich die Begräbnisrituale. Es gibt hier mehrere Verbrennungsstellen. Ein Leichnam wird gerade auf eine Art Scheiterhaufen gehoben. Daneben entzünden Angehörige einen Holzstapel mit dem Verstorbenen; die nackten Füsse des Toten ragen heraus. Ein Stück daneben wird der Rest der Asche mit einem Besen in den Fluss gekehrt.
Mir ist anfangs ziemlich mulmig im Bauch. Der Umgang mit dem Tod ist hier ein ganz anderer als in der christlichen Welt. Der Tote steigt auch nicht in den Himmel empor, sondern wird auf der Erde wiedergeboren. Um diese Rituale richtig zu verstehen, müsste man sich auch näher mit dem Hinduismus beschäftigen. Das Interesse dafür ist geweckt, bei meiner nächsten Reise nach Asien werde ich mich entsprechend einlesen.