Dr. Chang Yung-Fa gründete 1989 EVA Airways mit der Vision, eine der sichersten Fluglinie der Welt zu betreiben. Ich darf heute die Zentrale von EVA Airways in Taoyuan besuchen. In einer Ausstellung werden die wichtigsten Themen zur Sicherheit eines Fluges behandelt. In die Ausstellung werden in erster Linie Angehörige von EVA Air MitarbeiterInnen geladen. Die Sorge um das Familienmitglied soll hier gelindert werden.
Neben technischen Details über Radar und Turbinen erfahre ich auch, dass der Sauerstoff aus den Masken nur etwa 15 Minuten reicht. Diese Zeit reicht aber locker aus, damit der Pilot das Flugzeug in tiefere Höhen lenkt.
Zum Abschluss der Führung bekomme ich noch einen Tipp auf den Weg. Ich solle mich vor jedem Flug vergewissern, dass sich die Schwimmweste auch tatsächlich unter dem Sitz befindet. Chinesische Passagiere nehmen diese nämlich gerne als Souvenir mit. Trotzdem fühle ich mich weiterhin in einem Flugzeug sicherer als in einem Auto oder Bus.
In fünf Flugzeugsimulatoren trainieren Piloten regelmäßig diverse Manöver. Es sind alle Simulatoren in Betrieb und so habe ich leider nicht die Möglichkeit einen Start auf einer Boing 777 durchzuführen. Die sündteuren Geräte sind im Dauereinsatz. Safety first, die Piloten sollen auch hier für unsere Sicherheit üben.
In der Halle daneben steht ein Teil eines Flugzeugs. Junge Stewardessen üben gerade den Sprung über die Wasserrutsche. Wer das Manöver nicht perfekt beherrscht, muss nochmals in die Maschine und solange rutschen bis der Ablauf in Fleisch und Blut über geht.
Das Öffnen der Flugzeugtür wird genauso geübt wie das Verhalten im Brandfall oder bei einer Notwasserung. Es ist hochinteressant, wie viel Zeit, Geld und Energie in die Flugsicherheit investiert wird. Ich könnte noch stundenlang Fragen stellen, die Zeit in der EVA Airways Zentrale ist aber begrenzt und ich bin dankbar, die Möglichkeit für den Besuch gehabt zu haben.