Reisedoktor

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Franz Roitner

Usbekistan: Sommerpalast des letzten Emirs von Buchara

Den Großteil des Jahres verbrachte der letzte Emir von Buchara in seinem Sommerpalast. Bis zur Oktoberrevolution 1920 ließ es sich der Herrscher der Stadt gut gehen. Vom einstigen Paradiesgarten ist nicht mehr viel übrig. Die kleinen, aber prachtvollen Gebäude wurden und werden noch immer renoviert.

 
 

Gegenüber der Zitadelle in der Altstadt von Buchara befindet sich eine aktive Moschee.

Die aktuellen Gebetszeiten sind an einer Tafel außerhalb ersichtlich.

 

Ich besuche das WC und die Waschräume, wo sich die Männer traditionell vor dem Gebet waschen. Wenige Männer haben sich heute zum Nachmittagsgebet versammelt. Viele kommen zu spät und im Laufschritt geht es ohne Waschung in die Moschee. So genau nimmt man es nicht mit der Religion.

 

Usbekistan: Sehenswürdigkeiten in Buchara

Zu Fuß und mit dem Auto besichtige ich heute die historischen Teile und Bauwerke von Buchara. Weltberühmt und bekannt sind die Portale der alten Medresen (Koranschulen, die den heutigen Universitäten gleichzusetzen sind).

 

Von einem Teehaus mit Terrasse aus ich einen schönen Platz mit Blick auf zwei Medresen und ein Minarett.

Was wäre eine Stadt ohne Vergnügungspark und Riesenrad. In jeder größeren Stadt in Usbekistan habe ich bisher ein Riesenrad gesehen. „Brot und Spiele für das Volk“ heißt es auch in Usbekistan.

 

Beim Riesenrad rechts geht es hier zum alten Mausoleum, einem rund 1.000 Jahre alten Steingebäude. Das Muster des Mauerwerks wurde alleine durch die Anordnung der 20 x 20 x 4 cm großen Ziegel gefertigt.

 

Alle Touristen von Buchara versammeln sich am Abend zur großen Folklore Show. Je nachdem was gebucht wurde, gibt es „nur“ Tee oder ein komplettes Abendessen. Während Frauen traditionelle Tänze und Mode aus Buchara vorführen, wird das Essen serviert.

Die Touristen kommen aus allen Teilen der Welt. Eine junge Reiseleiterin aus Japan verteilt in gebückter Haltung ihren Gästen ein paar Flaschen mitgebrachter Soja Sauce. Das Gebäude ist wirklich schön, der Rest erinnert mich an den Musikantenstadl, aber der soll ja angeblich auch vielen Menschen gefallen.

 

Usbekistan: Fahrt von Chiwa nach Buchara

Die Fahrt von Chiwa nach Buchara ist eine lange. Alisher prognostiziert rund 4 Stunden Fahrtzeit. Die vorbeiziehende Landschaft bringt wenig Abwechslung. Die Straße zieht sich durch wüstenähnliche Steppenlandschaft. Bei einer kurzen Pause entdecke ich dann doch etwas Leben im kargen Sandboden.

 

Die Raststation für das Mittagessen ist keine Rosenberger Filiale. Mehrere lange Tische mit Plastiktischtüchern und ordentlichen Sesselreihen warten auf die LKW Fahrer. Die Speisekarte ist für mich nicht lesbar.

 

Beim Bestell- und Ausgabefenster habe ich aber eine guten Blick in die Küche. Ein paar große Suppentöpfe sind gefüllt. Das Essen war bisher jeden Tag sehr schmackhaft und gut verträglich. Ich wurde immer frisch bekocht, und das schmeckte mir. Ich entscheide mich für Gemüsesuppe mit Rindfleisch und Gemüseeinlagen, dazu gibt es wie immer frisches Brot.

 

Das Boutiquehotel Bibi-Khanum in Buchara wurde erst vor einigen Monaten eröffnet. Ein altes verfallenes Stadthaus wurde liebevoll renoviert. Die Besitzerin zeigt mir alle 9 Zimmer, jedes wurde komplett anders ausgestattet. Ich entscheide mich für Zimmer Nr. 7 im 1. Stock. Gleich vor der Tür befindet sich eine gemütliche Terrasse, wo mir sofort Tee serviert wird.