Reisedoktor

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Franz Roitner

Myanmar - der Markt von Pakokku und Ankunft in Bagan

Am Markt von Pakokku pulsiert das Leben. Wir stoppen und ich spaziere durch die kleinen Marktstände.

Pakokku Markt Gemüsemarkt Myanmar Betelblatt Betelnuss Myanmar Myanmar Markt Markt in Myanmar

Ich bin von der bisherigen Reise schon etwas müde, die Hitze am Tag trägt dazu bei. Sehr passend ist mein Hotel in Bagan eine ideale Oase um sich zu erholen. Schon beim Betreten der offenen Hotellobby des Tharabar Gate Hotel weiß ich, das ist der ideale Platz für einen erholsamen Nachmittag. Um den Pool stehen gemütliche Liegen und an der Bar daneben genieße ich ein erfrischendes Myanmar Bier.

Pool Tharabar Gate Hotel Tharabar Gate Hotel

Die Neugier auf Bagan wird aber dann doch zu groß und ich möchte nicht auf den morgigen Tag mit der Erkundung der Umgebung warten. Gleich vor dem Hotel stehen Pferdefuhrwerke für Touristen bereit. Wir einigen uns rasch auf einen Preis und schon habe ich meinen Fiaker für eine kleine Rundfahrt durch Old Bagan.

Fiakerfahrt in Bagan Pferdekutsche in Bagan

Die Abendsonne beleuchtet die Pagoden in einem sensationellen Licht. Mein Fiakerfahrer spricht kaum Englisch, aber irgendwie funktioniert die Kommunikation. Ich fotografiere direkt von der Kutsche aus und immer wieder machen wir kurze Fotostopps. 

Bagan mit Pferdekutsche

Im August 2016 gab es hier ein schweres Erdbeben. Viele Pagoden wurden damals beschädigt. Die Renovierungsarbeiten sind noch im Gange und oft sehe ich die Spitzen der Bauwerke hinter Bambusgerüsten versteckt.

Old Bagan Shwesandaw Pagode Bagan

Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir bei der Shwesandaw Pagoda. Hier treffen sich wohl ein Großteil der Baganbesucher. Entsprechend voll wird es oben auf den schmalen Gängen. Ich suche mir eine Platz und beobachte das Farbenspiel der untergehenden Sonne.

Bagan Sonnenuntergang

Myanmar - Gummi, Pagode & liegender Buddha in Bago

Direkt neben der Straße befindet sich ein Gummiwald. Wir bleiben stehen und ich sehe mir die Gummigewinnung genauer an. Jede Nacht zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang bekommt jeder der Bäume mit einem scharfen Messer einen neuen Schnitt. Nicht zu tief, um den Baum  nicht zu beschädigen, aber tief genug um die maximale Menge der weißen Flüssigkeit am Morgen ernten zu können.

Gummibaum in Myanmar Gummierzeugung Mynamar

Der Flüssigkeit wird mit Wasser vermengt und durch zwei Walzen gepresst. Der weiße Gummilappen wird dann drei Tage in der Sonne zum Trocken aufgehängt. Es greift sich tatsächlich an wie ein Fahrradreifen. So wird auf traditionelle Weise echter Gummi hergestellt. Ein Teil der Ware wird für ein paar Tage noch in einer riesigen Räucherkammer aufgehängt. Die Gummimatten verändern so noch ihre Farbe und ihre Eigenschaften und können teurer verkauft werden.

Gummi Trocknung

In der Stadt Bago steht eine 115 Meter hohe Pagode. Sie ist um 10 Meter höher als die Pagode in Yangon. Es ist Mittagszeit und die Sonne heizt die Luft auf sommerliche 37°C auf. Die Fliesen unter meinen Fußsohlen brennen, die Sonne blendet in meinen Augen, ich könnte literweise Wasser trinken. Trotzdem würde ich am liebsten den ganzen Tag hier verbringen. Alle paar Meter nehme ich den Fotoapparat zur Hand und mache wieder eine Aufnahme. Ich weiß, dass ich schon hunderte Bilder dieser Art gemacht habe, aber das goldene Leuchten der Pagode ist einfach zu fantastisch.

Pagode in Bago Bago: Pagode in Myanmar

In Bago befindet sich auch ein 55 Meter langer liegender Buddha. Der Ursprung der Figur soll über 1.000 Jahre alt sein. 1881 wurde sie von Briten beim Bahnbau vollkommen von Pflanzen überwuchert entdeckt und später restauriert. Da es in Myanmar oft sehr heiß ist oder es im Sommer sehr viel regnet, genießt es der Buddha, ein Dach über dem Kopf zu haben. Zum Fotografieren sieht es weniger spannend aus, aber viele Besucher haben sich heute hier eingefunden.

Bago: Liegender Buddha Buddha Füsse in Bago

Nur rund 200 Meter davon entfernt liegt ein weiterer, etwas kleinerer Buddha. Der ist noch nicht überdacht, denn es fehlt das nötige Kleingeld. Um mir keine Brandblasen auf den Fußsohlen zu holen, laufe ich mit schnellem Schritt um den liegenden Buddha herum. Dafür bin ich ganz alleine hier und die Fotos mit blauem Himmel anstatt eines Daches gefallen mir viel besser.

Liegender Buddha in Bago