Gibara ist der krönende Abschluss meiner Reise durch den östlichen Teil von Kuba. In diesem Ort würde ich es noch viele Tage aushalten, aber leider geht morgen mein Flug retour nach Wien. Hier ein paar meiner letzten Eindrücke:
Eigentlich wollte ich heute weiter in die Sierra Maestra vordringen. Ursprünglich hatte ich eine Wanderung geplant. Spontan ändere ich meine Reisepläne und ich mache mich mit dem Mietwagen auf in Richtung Guardalavaca. Hier stehen einige große Ferienresorts für Pauschalurlauber. Der Club Amigo mit rund 600 Zimmern liegt direkt am Strand von Guardalavaca, der öffentlich zugänglich ist. Hier lege ich einen Stopp am Strand ein.
Mir persönlich ist so ein Hotel zu groß und ich lese im Reiseführer von der Villa Don Lino, einer Anlage mit 36 Zimmern an einem kleinen Strand. Das soll mein Ziel für heute Abend sein. Ohne Reservierung (eigentlich bin ich ja noch in der Sierra Maestra eingebucht) frage ich nach einem Bungalowzimmer und bekomme prompt ein Zimmer für eine Nacht. Der Rest der Gäste sind kanadische Pauschalreisende. Die Villa Don Lino ist ein All inclusive Hotel und so herrscht ein reges Treiben an der Bar. Der Strand ist schön, die im Reiseführer beschriebenen Palmen dürfte ein Hurrikan in den letzten Jahren hinweggefegt haben. Ich mache einen Strandspaziergang und setze mich auf meinen Balkon mit Meerblick. Das Abendessen ist eher mäßig und nicht mit den Speisen in den kleinen privaten Paladares oder in den Casas particulares zu vergleichen. Entsprechend schnell bin ich vom Buffet retour und beobachte, wie sich die Sterne am Himmel ausbreiten. Der Gürtel des Orion und der große Wagen leuchten kräftig durch die Nacht. Ich lege mich schlafen und öffne um zwei Uhr früh die Balkontüre um frische Luft ins Zimmer zu lassen.
Leider fällt mein Blick zu Boden und so wie der Himmel draußen mit Sternen übersät ist, ziehen am Fußboden Ameisen und Kakerlaken ihre Bahnen. Bis jetzt war es in allen Unterkünften äußerst sauber und Insekten waren eine Seltenheit. Auf meinen vielen Reisen hatte ich schon viele Insekten, Spinnen oder sogar schon Ratten am Zimmer. Als jetzt aber eine vom Licht irritierte acht Zentimeter lange Kakerlake über mein Leintuch saust, ist es bei mir vorbei mit der Entspannung. Ich verbringe den Rest der Nacht auf meinem Balkon und zähle die Sternschnuppen. |
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