Endlose Weiten bei der Fahrt durch die südliche Mongolei. Eine Orientierung ist für mich völlig unmöglich. Die Pisten führen in alle Richtungen, kreuz und quer durch die Landschaft. Verkehrszeichen oder Wegweiser gibt es keine. Es bleibt mir ein Rätsel wie sich mein Fahrer Dasha orientiert. Er zeigt auf seinen Kopf, sagt GPS und lacht
Wir halten an einer Stelle, wo ein kilometerlanges Band von Schiefergestein durch die Steppe führt. Hier finde ich eine Unzahl von Felsgravuren. In meinem Reiseführer finde ich keine weiteren Infos zu diesem Ort, aber es dürften sehr alte Gravuren sein, die Tiere und Menschen bei der Jagd zeigen. Viele Felsgravuren sind von der Witterung zerstört. Wieder spaziere ich völlig allein, ohne andere Besucher oder Touristen durch diesen historischen Ort.
Mein Zelt schlage ich heute am Fuße von Tsagaan Suwarga auf. Die weiße Stupa ist eine Kalksteinformation, die in den verschiedensten Pastelltönen leuchtet. Die Sonne meint es leider nicht gnädig mit mir, und so fehlen beim Fotospaziergang die Kontraste und die leuchtenden Farben der untergehenden Sonne. Ich setzte mich auf den Boden und genieße die vollkommene Ruhe, die mich umgibt, und erlebe einen spektakulären Sonnenuntergang.
Um den Sonnenaufgang zu erleben krieche ich am nächsten Morgen bereits um 5 Uhr früh aus dem Zelt. Das zeitige Aufstehen zahlt sich aus.