Reisedoktor

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Franz Roitner

Banganga Tank und Chowpatty Beach – ein entspannter Einstieg in Mumbai

Taxi fahren in Mumbai ist unkompliziert und einfach. Jedes zweite Auto ist ein gelb-schwarzes Taxi. Fahrzeuge gibt es quasi überall. Der Taxometer wird immer eingeschalten, Feilschen um den Fahrpreis ist somit nicht notwendig. Als schwierig erweist sich nur die Verständigung über das Fahrziel, aber irgendwie kommt man doch zum Ziel.

Taxi fahren in Mumbai Banganga Tank

Am südwestlichsten Zipfel von Mumbai besuche ich Banganga Tank, eine Oase in der quirligen Millionenstadt. Im Gegensatz zu den ersten Stunden, die ich Mumbai in der Nähe meines Hotels verbracht habe, geht es hier sehr gemütlich zu.

Banganga Tank Mumbai Gasse in Mumbai

Um das Wasserbecken Banganga Tank liegen mehrere kleine hinduistische Tempel. Ich schlendere durch die kleine Gassen. Touristen scheinen sich hierher nicht zu verirren. Die Menschen winken freundlich zu oder ignorieren mich ganz einfach, wie das halt in einer Großstadt so ist.

Hindu Tempel Tempel Mumbai

Die hohen Temperaturen haben mich heute ziemlich geschafft. Den späten Nachmittag verbringe ich am Chowpatty Beach. Ich setze mich in den Sand und beobachte die Menschen. Hier trifft sich die wohlhabende Oberschicht zum Sonnenuntergang. Fliegende Händler verkaufen Wasser und Chai, ein Gemisch aus Schwarztee, Milch, Zucker und Gewürzen.

Strand in Mumbai

Strandmatten werden mir angeboten, nicht zum Kaufen, sondern zum Mieten. Ich bleibe lieber im Sand sitzen. Ich erinnere mich an einen Engländer, den ich vor rund 15 Jahren beim Tauchen kennengelernt habe. Er lebte damals in Mumbai und erzählte mir die ganz Zeit nur darüber wie schmutzig es in der Stadt ist. Ich habe noch seine Worte in den Ohren „in Mumbai it`s not just dirty, it is really really dirty”.

Chowpatty Beach Chowpatty

2008 war ich dann das erste Mal in Indien. In Delhi und Rajasthan lernte ich die Müllmassen kennen. Heute sitze ich hier am sauberen Strand, überall sind Mülleimer aufgestellt. In der Stadt habe ich keinen Abfall auf den Straßen gesehen. Mumbai hat mit seiner Kampagne für eine saubere Stadt den Kampf gegen den Müll gewonnen.

Sonnenuntergang in Mumbai Thali in Mumbai

Die Sonne nähert sich dem Horizont und überall wird posiert und fotografiert. Am Abend genieße ich ein köstliches Thali im vegetarischem Restaurant Semrat. Vorsicht bei den scharfen Saucen!

Flug mit der Swiss in die indische Metropole Mumbai

„Einen Schoki zum Frühstück?“, die Stewardess der Swiss hält mir gleich einen ganzen Korb Schweizer Schokolade vor die Nase. Etwas Energie kann ich so früh am Morgen schon brauchen. Pünktlich um 06:45 startete mein Flieger von Wien nach Zürich.

Swiss Schokolade Schokolade Swiss

Der Flug dauert etwa eine Stunde und ich blättere im Bordmagazin der Swiss. Themenschwerpunkt in der Märzausgabe: Mumbai. Super, das ist die passende Einstimmung für meinen Kurztrip nach Indien.

Gero Günther beginnt seinen Bericht wie folgt: „Die größte und reichste Stadt Indiens ist ein Fall für Chaosforscher, eine Metropole am Rande des Nervenzusammenbruchs und gleichzeitig eine süchtig machende Energiequelle für ihre Millionen von Einwohnern. Hochhäuser umgeben von Slums, Luxus neben Bretterbuden, Hightech und Tempel. Wer Mumbai in Reinkultur erleben möchte, muss hinein ins Gebrodel und Geschiebe der Strassen und Märkte.

Swiss Magazin Mumbai Swiss Mumbai

Ich mag den Flughafen Zürich. Es ist ein kleiner übersichtlicher Flughafen mit kurzen Wegen. Die Untergrundbahn bringt mich mit „muuuhh“ und „joolaadiiiooo“ zum Terminal E. Wer hier schon mal gefahren ist, der erinnert sich jetzt sicher mit einem Schmunzeln daran. Im Flugzeug ist viel Platz. Der Sitzabstand in der Economy Class ist sehr großzügig, und heute sind viele Plätze leer, da geht sich ein gemütliches Nickerchen aus.

Flug nach Mumbai Swiss Economy Class

Ich verabschiede mich vom Schnee in den Alpen, in Mumbai erwarten mich bis zu 40°C. 6546 Kilometer und knapp 8 Stunden Flugzeit liegen vor mir. Um die Zeit totzuschlagen nehme ich die Safety Instructions zur Hand. Ich bin zwar schon sehr oft geflogen, aber eine kurze Auffrischung in Sachen Sicherheit kann ja nicht schaden. „Rauchen verboten“, ist klar, das gibt es schon seit langem nicht mehr in Flugzeugen. „Telefonieren verboten“, das ist gut so, hoffentlich bleibt das auch noch lange. Das Zeichen mit „Versteckspielen verboten“ ist mir neu.

Swiss Flug Alpen Safety  Instructions Swiss
Jeder Sitzplatz ist mit einem eigenen Bildschirm ausgestattet, somit kann das Filmprogramm individuell gestartet werden. Eigentlich wollte ich das Buch „Kulturschock Mumbai“ zu Ende lesen, doch da entdecke ich den Film von Richard Attenborough „Gandhi“. Ich entscheide mich für den 3-stündigen, mehrfach oskargekrönten Film und die Zeit vergeht „wie im Fluge“.

Gandhi Film Swiss Swiss Unterhaltungsprogramm