Heute früh geht es los und wir stechen in See. Meine erste Frage gilt dem Bootsnamen. Nuvola heißt Wolke. Ob wir auch so schnell segeln werden, wie die Wolken über unseren Köpfen ziehen? Der Mistral lässt auf guten Wind hoffen, oder weht er vielleicht zu stark? Ich und das Segeln, dazu sei folgendes gesagt: zwei Segeltörns habe ich schon miterlebt. Das erste Mal war es eine 3-Tages-Tour zu den Whitsunday Islands in Australien und das zweite Mal war ich auf einem Katamaran eine Woche in der Karibik unterwegs. Ich war jeweils ein passiver Gast an Bord.
Vor ziemlich genau sieben Jahren wurde ich dann aktiv und ich absolvierte einen Segelkurs am Neusiedlersee. Seither bin ich stolzer Besitzer des A-Scheins. Der Kurs hatSpaß gemacht, aber mein Respekt vor dem Wasser ist groß und so bleibe ich lieber passiver Segeltörnteilnehmer. Vielleicht darf ich ja mal eine Leine festziehen oder beim Segelsetzen helfen und das Gelernte ist mir in Erinnerung geblieben. So blöd stelle ich mich gar nicht an.
Ein Fender ist ebenfalls kein Fremdwort mehr für mich. Meine Skipperin ist Italienerin und spricht Englisch. Den englischen Namen für Fender weiß ich jetzt zwar nicht, aber die Abläufe auf einem Segelboot sind mir zum Glück nicht ganz fremd.
Am Abend suchen wir eine halbwegs windgeschützte Bucht. Gleichzeitig mit einem stimmungsvollen Sonnenuntergang legt sich auch der Wind schlafen und müde vom Wind und der Sonne folge ich ihm bald.