Direkt in der Fußgängerzone von Praia besuche ich das Ethnografische Museum, auf portugisisch, Museo Etnografico, genannt. Die Ausstellung ist sehr überschaubar, zeigt aber interessante Exponate, die zum Teil erst vor ein paar Jahren von einem auf Meeresgrund liegendem Wrack gehoben worden sind.
Dieser große Kupfertopf wurde wahrscheinlich benutzt um Essen für die Sklaven, die in die Kolonien abtransportiert wurden, zuzubereiten. Die Kap Verden waren für rund 100 Jahr lang der wichtigste Zwischenhandelsplatz im Sklavengeschäft zwischen Afrika und dem amerikanischem Kontinent.
Auf der Hauptinsel Santiago wurde Baumwolle gepflanzt und gefärbt. Mit der Wolle stellte man Panos her. Dies waren Tücher mit geometrischen Mustern, die auf der Insel gewebt wurden. Sklavenhändler kauften diese wertvollen Kleidungsstücke, die auch als eine Art Schmuck getragen wurden und tauschten sie auf dem Festland gegen Sklaven ein.
Mit der Cabo Verde Fast Ferry geht es am Nachmittag vom Hafen los zu meinem nächsten Reiseziel, der Insel Fogo, die ich nach rund 4 ½ Stunden erreiche. Eigentlich wollte ich einen Flug buchen, aber aufgrund eines Vulkanausbruchs Ende November ist der Flugverkehr nach Fogo gesperrt.