Reisedoktor
Franz Roitner
|
von Reisedoktor, verfasst am 20.03.2011 Zum Abschluß meiner Kubareise fliege ich mit einer Propellermaschine rund 35 Minuten auf die vor der Südküste Kubas liegende Insel Cayo Largo. Die Bordkarte wird per Hand geschrieben. Vor dem Abheben einer zweiten Propellermaschine gehen nochmals die Flugzeugtüren auf, eine japanisches Pärchen steigt wieder aus. Sie sind wohl mangels Spanischkenntnissen in das falsche Flugzeug gestiegen, denn sie sitzen jetzt voller Erwartungen in der Reihe vor mir.
Cayo Largo ist das Inselparadies schlechthin. Sechs Traumstrände und sieben komfortable all-inclusive Hotels erwarten Touristen vor allem aus Kanada, Italien, Frankreich und aus Spanien. Mein Hotel auf Kuba habe ich bereits vorab gebucht. Das Hotel Sol Club Cayo Largo ist eine große Anlage, die sich über ein riesiges Gelände erstreckt.
Ich spaziere die kilometerlangen Strände entlang, türkisblaues, rund 25° warmes Wasser laden immer wieder zum Baden ein, der Sand ist so weiß, dass ein Strandbesuch ohne Sonnenbrille unmöglich scheint. Meine Strandlektüre ist das 800 Seiten umfassende Interview von Ignacio Ramonet mit Castro: Fidel Castro, Mein Leben.
von Reisedoktor, verfasst am 17.03.2011 Von Remedios aus mache ich heute einen Tagesausflug auf die Cayerías del Norte. Hunderte von kleinen Inseln liegen vor der Nordküste Kubas. Über ein knapp 50 Kilometer lange Dammstraße, die quer durch das Meer führt, komme ich zum ersten Strand dieser Inselgruppe.
Der Playa Las Salinas gehört mir fast alleine. Zur rechten Hand feinster Sandstrand, zur linken türkisblaues Meer, so gehe ich den gesamten Strand ab. Absolute Ruhe. An einem Ende befindet sich die kleine Hotelanlage Villa Las Brujas, wo man fantastisch Mittagessen kann. Das Restaurant liegt etwas über dem Meer und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Bucht.
Neben der Villa Las Brujas gibt es 7 weitere luxeriöse Hotelanlagen, und es sollen insgesamt rund 20 weitere Hotels folgen, einen Flughafen gibt es übrigens auch schon auf einer der Inseln. Am Beginn der Dammstraße wird mein Reisepaß kontrolliert. Zugang auf die Inseln gibt es nur für Touristen und Kubaner, die in einem der Ressorts arbeiten.
von Reisedoktor, verfasst am 16.03.2011 Ich besuche heute die Stadt Remedios an der Nordküste von Kuba. Remedios ist eine der attraktivsten Städte von Kuba, gilt jedoch nach wie vor als Geheimtipp. Das historische Stadtzentrum ist gut restauriert und ich beschließe zu bleiben. Ein Parkwächter paßt wie überall auf Kuba auf mein Mietauto auf, diesmal gibts gleich eine Autowäsche dazu (mit Aufpreis – versteht sich).
Die Stadt zählt rund 20.000 Einwohner und ist sehr belebt. Fussgänger, Radfahrer und Fahrradtaxis teilen sich die Strasse. Es ist kaum ein Auto zu sehen, nur die wenigsten Kubaner können sich ein Auto leisten. Auch die alten „Oldtimer“ oder Ladas sieht man hier nur ganz selten.
Ich habe Glück, denn heute nachmittag findet ein Musikfest der Kinder und Jugendlichen statt. Am Hauptplatz zieht eine Menschentraube von einem Eck zum anderen. Vor der Kirche spielt ein Schulorchester, nach dem Applaus strömen alle Besucher (meist Eltern und Großeltern der Kinder) auf eine andere Stelle des Hauptplatzes, wo die „Erstklassler“ Tänze vorführen, und weiter geht das Treiben… Als „Zugabe“ tanzt eine Seniorengruppe zu Shakiras „Waka-Waka“. Freundliche, lebensfrohe Menschen jeden Alters bevölkern den Hauptplatz, meine Liebe zu Kuba wird immer größer.
|
Zitat aus China "Schildkröten können dir mehr über den Weg erzählen als Hasen."
|