Reisedoktor

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Franz Roitner

Bali: Ubud Monkey Forest

„Do not panic, if the monkeys jump on you, please drop any food and walk away slowly, they will soon jump off“. Ich lese den ersten Hinweis beim Eingang zum Ubud Monkey Forest. Keine fünf Minuten später hängt bereits ein größerer Affe an den Beines eines japanischen Touristen und zeigt ihm seine spitze Zähne. Der Besucher hält in der rechten Hand einen Bund Bananen. Das Obst wird am Eingang zur Fütterung der Makaken verkauft. Der Affe wird immer aggressiver und zieht mit beiden Vorderbeinen an den Hosenbeinen, die Unterhose des Mannes wird schon sichtbar.

Ubud Affenwald Affenwald Ubud

Aber der Japaner gibt nicht auf und hält die Bananen immer höher. In der rechten Hand das Obst, in der linken den Fotoapparat. Beide Hände sind in die Höhe gestreckt. Der Affe zieht immer kräftiger an der Hose, die immer weiter nach unten wandert. Die Szene ist zum Totlachen. „Au“ entkommt es dem Japaner. Der Affe steigert seine Begierde und beginnt an den Beinen herumzuknabbern. Der Schock steht dem Touristen ins Gesicht geschrieben. „Au“, ein zweites Mal fordert der Affe mit Gewalt die Bananen.

Ubud Monkey Forest

Der Japaner steht völlig hilflos in Unterhose und mit beiden Armen nach oben vor dem Affen. Ich stehe nur wenige Meter daneben und vergesse aus lauter Schreck zu fotografieren. „Drop your bananas“ ruft jemand aus der Ferne. Erst jetzt begreift der Japaner warum er angegriffen wird. Überall laufen kleine und große Makaken mehr oder weniger harmlos zwischen den Touristen herum. „Drop your bananas“ ertönt es nochmals. Endlich lässt der Tourist die Bananen fallen und der Affe holt sich seine Beute.

Affen auf Bali Makaken Ubud

Neben den Affen ist der tropische Wald selbst einen Besuch wert. Riesige Bäume stehen in einer tiefen Schlucht. Die Luftwurzeln hängen 20 Meter und mehr in die Tiefe. Ein kleiner Tempel befindet sich ebenfalls im Affenwald. Ich könnte die Tiere stundenlang beobachten.

Affenwald Bali Monkey Forest Tempel