„Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist des Müller Lust,…“ dieses Lied mochte ich als Kind schon nicht singen. Den Text verstehe ich auch heute noch nicht wirklich, was hat der Beruf Müller mit dem Wandern zu tun? „Das Wandern ist des Müllers Lust, …“ summe ich mit Falten auf der Stirn weiter, denn das Wandern, das zählt nicht zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen.
Der Reiz der Wüste war stärker als meine Abneigung zur Wanderschaft. Ich mache mich auf den Weg in die Sahara. Auf dem Rücken mein nagelneuer tiefblauer Wanderrucksack mit drei Litern Trinkdepot, das mich vor dem Verdursten retten soll.
Die neuen Wanderschuhe sind fest verschnürt, die roten Wanderstöcke fest von meinen Fingern umklammert. Ein Cowboyhut mit breiter Krempe schützt mich vor der Sonne und die Sonnenbrille vor Sand in den Augen.
So ziehe ich wie ein Außerirdischer mit sechs Leidensgenossen los. Deren Augen glänzen vor Freude auf die nächsten vier Tage. Meine Augen glänzen auch, was habe ich mir nur dabei gedacht, an einer Wüstenwanderung teilzunehmen. „Jalla!“ ruft unser Wüstenführer, also „gemma“ los, die Wanderprofis und ich.