Die Straße führt heute früh ganz hinauf auf einen Hügel am Rande der Stadt Oaxaca. Von hier aus habe ich einen Traumblick auf die Stadt und die Umgebung. Die Zapoteken mochten vor über 2500 Jahren ebenfalls schon diesen schönen Platz und errichteten hier ihr politisches und religiöses Zentrum. Von hier aus regierten sie während ihrer Blütezeit einen großen Teil von Südwest-Mexiko.
Ich wandle auf den Spuren der Zapoteken und besichtige Gräber, einen Ballspielplatz und Tempelpyramiden. Als im 19. Jahrhundert diese Stätte entdeckt wurde, waren die Gebäude komplett überwachsen und man konnte nur die Umrisse der alten Mauern erkennen.
Auch heute liegt vieles unter der Erdoberfläche verborgen. Die Ausgrabungen dauern hier und in der gesamten Umgebung noch an. Einen besonderen Fund gab es hier im Jahr 1932. In einem Grab (Nummer 7) fanden die Archäologen über 200 Gegenstände aus verschiedenen wertvollen Materialien wie Gold, Jade, Silber, Alabaster, Perlen und Bernstein. Die wertvollen Stücke aus Gold (Armbänder, Masken) wiegen insgesamt 7 kg.
Die Funde aus Grab Nr. 7 bestaune ich am Nachmittag im Museum in der Stadt Oaxaca. Es gibt einen eigenen Raum für die Grabbeigaben. Der Brustschmuck auf dem Foto ist aus purem Gold gemacht und stellt den Windgott Ehécatl dar. Beeindruckt bin ich aber auch von dem Ausstellungsort, dass sich im ehemaligen Santo-Domingo Kloster befindet.