Der Kuiseb-Fluss schneidet eine Schlucht durch die Felsen. Die deutschen Geologen Henno Martin und Hermann Korn versteckten sich in dieser Gegend bei Ausbruch des 2. Weltkrieges. Zwei Jahre lang lebten sie in dieser unwirtlichen Gegend. Den täglichen Kampf ums Überleben beschreibt Henno Martin in seinem Buch „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“. Zur ersten Lagerstätte der beiden führt heute ein Fußweg.
Der Stamm der Köcherbäume besteht aus schwammigen Mark, das große Mengen Wasser speichern kann. Die Planzen können so lange Trockenperioden überleben. Ein toter ausgetrockneter Baum ist sehr leicht und kann von einer Person ohne Mühe getragen werden. Ich hebe einen abgestorbenen Ast auf, er ist kaum schwerer als ein Blatt Papier. Juni und Juli ist Blütezeit. Die hellgelben, bis zu 25 cm langen Blütenstände locken viele Vögel und Insekten an.
Im Ort Solitaire mache ich eine Tankstopp. Der Besitzer sammelt alte Autos und LKWs, die ein tolles Fotomotiv ergeben. Der hausgemachte Apfelstrudel, den es in der kleinen Bäckerei gibt, ist weit und breit bekannt und schmeckt wirklich lecker.
Je weiter ich in den Süden fahre, umso abwechslungsreicher wird die Landschaft; das Licht der späten Nachmittagssonne färbt das Gras und die Berge in wunderschöne Pastelltöne.