Reisedoktor

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Franz Roitner

Im Chitwan Nationalpark

Anreise in den Chitwan Nationalpark: 30 Minuten mit dem Taxi zum Flughafen, 25 Minuten Flug mit der Buddha Air, 45 Minuten mit einem kleinen Taxi, 15 Minuten mit einem Jeep durch Reisfelder, 30 Sekunden mit einem Kanu über den Fluss, 10 Minuten mit einem weiteren Jeep. Endlich angekommen im Chitwan Nationalpark!

Chitwan Nationalpark Chitwan Jungle Lodge

Die nächsten drei Nächte verbringe ich in der Chitwan Jungle Lodge. Für alle Gäste gibt es eine genaue Programmplanung während des gesamten Aufenthalts. Ich starte mit einer Kanufahrt, die durch die schöne Landschaft im Süden Nepals führt. Es geht über ein paar Stromschnellen und meine Hose ist schon durch und durch nass. Gut, dass ich meinen Reisepass und die Geldbörse in der Lodge gelassen habe.

Chitwan Jungle Lodge - Programm Kanufahrt Chitwan Nationalpark

Die Kanufahrt geht rund 20 Minuten flussabwärts. Da es im Park nur wenige Strassen gibt, muss der Weg zurück zur Lodge gegangen werden. Aus der Bootsfahrt wird ein „Jungle Walk“ durch hohes Gras und ein Stück Wald in Richtung Lodge. Es begegnen uns von Parkaufsehern berittene Elefanten, die den Chitwan Nationalpark durchstreifen. 1962 wurde dieses Gebiet zum Schutzgebiet für Nashörner erklärt. Neben 400 Panzernashörnern leben angeblich noch rund 100 Tiger, 50 wilde Elefanten und weitere 56 Arten von Säugetieren, wie Lippbären, Rotwild und Leoparden in diesem Reservat.

Wanderung im Chitwan Nationalpark Nepal Elefanten im Chitwan Nationalpark

Der Nationalpark ist weiters ein bedeutendes Vogelschutzgebiet und Heimat von über 150 Schmetterlingsarten in mitunter beachtlichen Größen. Bei meiner abendlichen Dusche entdecke ich noch eine Tierart. Eine riesige Spinne mit 12-15 cm Spannweite bewohnt mein Badezimmer. Die Fenster und Türen im Bad sind gut abgedichtet, mein Mitbewohner wird wohl heute Nacht nicht entkommen können. Ich versichere mich nochmals, dass die Badezimmertür geschlossen ist. Eine Riesenspinne im Bad ist besser als eine im Bett, denke ich mir. Die nächtlichen Geräusche des Dschungels wiegen mich in den Schlaf.

Bungalow im Chitwan Nationalpark Spinne in der Chitwan Lodge

Die idyllische Stadt Kirtipur

Mein nächstes Ausflugsziel ist die idyllische Stadt Kirtipur, ebenfalls nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Nepals entfernt. Die Altstadt ist für Autos gesperrt und auch Motorräder fahren selten durch die Gassen. Die Stadt bildet so einen starken Kontrast zum quirligen Kathmandu. Kirtipur ist ein verschlafenes Städtchen.

 

Auf den großen Plätzen im Ort wird Reis getrocknet; in den engen Gassen waschen Frauen ihre Wäsche und alte Männer sitzen und tratschen an allen Ecken der Stadt. Die Zeit scheint fast still zu stehen. Sehenswert sind neben dem gesamten Stadtbild vor allem der Uma Mahesvara Tempel und der Chilandya Stupa.

 

Der Stupa von Swayambhunath

Früh morgens besuche ich den etwa 2 km westlich vom Stadtzentrum Kathmandu gelegenen Stupa von Swayambhunath. Mein Taxifahrer kämpft sich durch das Gewimmel auf den Strassen, das Hupkonzert ist ohrenbetäubend.

Swayambhunath Affentempel Kathmandu

Über 365 Stufen steige ich hinauf zu dem bekannten Wahrzeichen der Stadt. Begleitet werde ich von unzähligen Affen, weshalb diese Stätte auch Affentempel genannt wird. Der heilige Stupa leuchtet im Morgenlicht. Die Augen des Buddha strahlen auch hier von allen Seiten der Harmika, dem Reliquienschrein auf der Stupa.

Pilger Swayambhunath Stupa von Swayambhunath