Rund 30 Kilometer nördlich der Stadt Brünn beginnt das Naturschutzgebiet des Mährischen Karst. Über 1000 Höhlen soll es in dieser Karstlandschaft geben, aber nur vier davon sind für Besucher geöffnet.
Ich parke meinen Mazda Roadster und kaufe mir eine Ticket für den Bummelzug, der mich nach rund 10 Fahrminuten zur bekanntesten und angeblich spektakulärsten Höhle bringt. Bei der Punkva-Höhle warten schon viele weitere Besucher auf die rund einstündige Führung.
Zuerst geht es zu Fuß in die Höhle. Die Führung ist in tschechischer Sprache, was mich nicht besonders stört. Die Entstehungsart von Stalaktiten und Stalagmiten ist mir bekannt und welche Gestalten und Lebewesen die Guides in den Höhlen oft ausmachen (der Elefant, die Hexe, etc.) ist mir eigentlich ziemlich egal.
Ich genieße das Naturwunder und bin beeindruckt von den schönen und eleganten Tropfsteinsäulen. Unglaublich spektakulär ist die Akustik in der Höhle. Der letzte Teil der Tour wird in einem kleinem Boot von bis zu 18 Personen (6 Reihen á 3 Personen) durchgeführt.
Wir machen einmal kurz Stopp und gehen noch zu einem besonders schönen Teil der Höhle. Die Wasserwege sind zum Teil ziemlich eng und wer versucht die Eindrücke hier mit seiner Kamera oder mit dem Handy festzuhalten, läuft schnell Gefahr sich den Kopf anzustoßen.
Unmittelbar neben dem Höhleneingang führt noch eine Seilbahn hinauf zu einem Restaurant. Die Bedienung ist zwar maßlos überfordert, der Koch versteht jedoch sein Werk. Auf jeden Fall ist es ein schöner Abschluss. Seilbahn und Bummelzug bringen mich zurück zu meinem Auto und über eine schöne und wenig befahrene Straße mache ich mich auf den Weg nach Olmütz.
Mein Hotel Arigone befindet sich am Rande der Altstadt. Eigentlich besteht das Hotel aus vier oder fünf nebeneinander liegenden alten Gebäuden. Direkt vor dem Hotel finde ich einen Parkplatz. Parkscheine bekomme ich an der Rezeption. Es wären aber auch noch Parkplätze in einem der Innenhöfe verfügbar.
Alte Häuser in alten Gassen, trotzdem sind die Zimmer überraschend modern und stylisch eingerichtet. Die Unterkunft gefällt mir auf Anhieb. Die zwei Betten lassen sich nach Belieben zusammen- oder auseinanderschieben und in der Dusche gibt es einen Massage- und einen Regenwaldmodus.
Es ist schon später Nachmittag und ich mache mich auf den Weg in den Stadtkern. Der ist nach wenigen Gehminuten erreicht. Direkt unter dem Rathaus, das zentral mitten am Hauptplatz steht, ist ein nettes Lokal samt Gastgarten und ich lasse die Stadt auf mich wirken.
Je tiefer die Sonne steht, umso kräftiger leuchten die Farben der alten Gebäude. Die Innenstadt ist verkehrsfrei und auf den zwei großen Plätzen in der Altstadt laden viele Restaurants und Lokale zum Essen ein. Ein Heißluftballon fährt im Abendlicht über die Stadt. Alles wirkt wie im Bilderbuch und die Ente mit Rotkraut und Knödel schmeckt auch wie im Schlaraffenland.