Reisedoktor

Reisedoktor

Franz Roitner

Fahrt in den Etoscha Nationalpark

Endlich geht die Nacht dem Ende zu. Mein Dachzelt inklusive mir wurde die gesamte Nacht vom starkem Wind durchgerüttelt. An einen ruhigen Schlaf war nicht zu denken. Um etwas 2 Uhr nachts ging auch noch die Alarmanlage meines Mietwagens los. Der Morgen ist ziemlich kühl, mein Thermometer zeigt gerade einmal 6°C. Ruckzuck habe ich mein Zelt zusammengefaltet und bin schon auf dem Weg in den Norden zum Etoscha Nationalpark.
Fahrt in den Etoscha Nationalpark

Unterwegs halte ich beim Hoba-Meteorit, dem größten derzeit bekannten Eisenmetorit der Welt. 1920 wurde das Gestein zufällig entdeckt. Der Meteorit besteht aus rund 82% aus Eisen und hat ein Gewicht von rund 50 Tonnen. Eigentlich hätte solch ein Himmelkörper beim Aufschlag auf die Erde einen riesigen Krater schlagen müssen, warum dies hier nicht der Fall war, konnte bis heute wissenschaftlich nicht geklärt werden.

Hoba Meteorit Hoba Meteorit in Namibia

Die Trockenzeit hat begonnen, die Wildtiere im Etoscha Nationalpark suchen zum Trinken bestimmte Wasserstellen auf. Beim ersten Wasserloch stehen bereits viele Fahrzeuge, ein sicheres Zeichen, dass es hier etwas spannendes zu sehen gibt. Schwarznasen-Impalas, Zebras, Springböcke, Giraffen, Schakale und jede Menge Perlhühner sind in Sichtweite der Wasserstelle. Die Tieren wirken nervös.

Etoscha Nationalpark Eingangstor Wasserloch Etoscha Impala-Antilopen

Jetzt erst entdecke ich zwei Löwen, die gut getarnt und strategisch günstig um das Wasserloch liegen. Nein, nicht zwei, sondern insgesamt acht Löwen sind in der Nähe! Die Raubkatzen wissen, dass die Tiere irgendwann zum Wasser müssen, da sie ansonsten verdursten. Der König der Tiere weiß um seine Macht.

Löwen Etoscha Nationalpark Löwe im Etoscha

Stadtrundgang durch Windhoek

Mehrmals war ich schon in Windhoek. Das ursprünglich allein stehende Hochhaus, das Kalahari Sand Hotel, ist nur mehr eines von vielen hohen Gebäuden in der Innenstadt. Die Innenstadt bleibt aber weiterhin überschaubar und hat nichts von seinem besonderen Flair verloren.

Windhoek Stadtzentrum Windhoek Umgebung

Unzählige Straßenhändler säumen den Weg zum bekanntesten Wahrzeichen von Windhoek, der Christuskirche. Traditionelle Holzschnitzereien werden feil geboten: Schüsseln, Deko-Giraffen, Schlüsselanhänger. Die Waren kommen mir bekannt vor, sie sind in vielen Souvenirshops auf Flughäfen weltweit zu erstehen. Hinter den schön aufgelegten Gegenständen türmen sich eine Menge Kartonschachteln mit der Aufschrift „Made in China“. Von da kommt also die Ware her.

Windhoek Strassenhaendler Christuskirche

Gleich hinter der Christuskirche befindet sich der Tintenpalast, heutiger Sitz der Namibischen Nationalversammlung. Der Name stammt vom überdurchschnittlichen Verwaltungsaufwand und dem damit verbundenen hohen Tintenverbrach der deutschen Kolonialbeamten während der deutschen Kolonialzeit von 1884 bis 1915. In der Nähe des Tintenpalastes steht das mittlerweile fast fertig gestellte Unabhängigkeitsmuseum. Der Bau wirkt protzig und klobig und bildet einen starken Kontrast zu den älteren Gebäuden der Stadt.

Tintenpalast Windhoek Unabhaengigkeitsmuseum Windhoek

Die Vorfreude auf die Landschaft Namibias ist groß. Ich stoppe noch beim Windhoeker Bahnhof und fahre nordwärts. Von meinem Campingplatz habe ich einen eindrucksvollen Blick in die Umgebung.

Bahnhof Camping in Namibia

Fahrt zum Hafen nach La Romana, Dominikanische Republik

Dominikanische Republik, Taxifahrt durchs Land Kirche in La Romana, Dominikanische Republik

Nach den wunderschönen und erholsamen Tagen am Strand bringt mich ein Transfertaxi in die Hafenstadt La Romana im Süden der Insel. Die Stadt ist das Zentrum der Zuckerindustrie des Landes, touristische Attraktionen sucht man hier vergebens.

Urlaub La Romana, Stadtbesichtigung Dominikanische Republik, Reisen

Nach einem kleinen Rundgang am Hauptplatz fahre ich zum Hafen, wo mein gebuchtes Kreuzfahrtschiff liegt. Zwei Wochen werde ich auf dem Meer verbringen, elf Inseln werden laut Programm angesteuert. Mit viel Vorfreude sitze ich am Balkon meiner Schiffskabine, das abendliche Ablegen kann ich kaum erwarten.

Dominikanische Republik