Reisedoktor

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Franz Roitner

Cliffs of Moher, die berühmteste Steilküste von Irland

Bis jetzt bin ich von Besuchermassen in Irland verschont geblieben, dies ändert sich allerdings jetzt rapide. Die Cliffs of Moher sind ein Muss jeder Irlandreise. Ein Parkplatz gefüllt mit Autos und Reisebussen lässt einem die Attraktion nicht verpassen. Ein sehr schön in die Landschaft integriertes Visitor Center informiert über die Steilklippen.

Cliffs of Moher, Besucherzentrum Steilklippen Irland

Gut ausgebaute und rollstuhlgerechte Wege führen bis an die Kanten der Klippen heran. Auf einer Länge von acht Kilometern ragen die Cliffs of Moher bis zu 200 Meter steil aus dem Meer. Das Schild „bitte hier nicht mehr weitergehen“ wird sichtlich ignoriert und ein stark ausgetretener Weg führt entlang der Klippe weiter.

Moher Klippen in Irland Besucher, Cliffs of Moher, Irland

Mir scheint, dass niemanden wirklich bewusst ist, wie steil es hier hinunter geht und dass ein kleiner Fehltritt oder Windstoß einen in Sekunden das Leben nehmen kann. Laut Auskunft im Visitor Center sterben hier 4-6 Besucher pro Jahr, darunter aber auch Personen, die Selbstmord begehen.

Cliffs of Moher

Ich bleibe auf den gesicherten Wegen und genieße die Aussicht. Von den Klippen beeindruckt fahre ich noch an den kleinen Hafen des Ortes Doolin. Während der einstündigen Bootsfahrt bestaune ich die Klippen vom Meer aus.

Bootsfahrt Cliffs of Moher Cliffs of Moher, Bootsfahrt von Doolin

Der Ring of Kerry in Irland

Ein Fixpunkt fast jeder Irlandreise ist die Halbinsel Iveragh in der Region Kerry. Eine Strasse führt entlang der Küste, wie ein Ring um die Halbinsel, daher wird diese Strecke auch „Ring of Kerry“ genannt. Ich starte mit dem Auto früh morgens, um den angeblichen Besuchermassen zu entkommen, die sich hier tagtäglich auf den Weg machen.

The Ring of Kerry Steinkirche in Irland

Die ersten 50-60 Kilometer gestalten sich als eher langweilig. Manche Streckenabschnitte führen durch dichtbewachsenes Gebiet, links und rechts der Strasse sind nur Sträucher und Hecken zu sehen. Richtig interessant wird es erst ganz im Westen der Halbinsel.

Strand am Ring of Kerry, Irland Irland: Ring of Kerry

Der sogenannte Skellig Ring führt bis an den Westzipfel, die Landschaft ist hier wild und rau. Ein Aussichtspunkt liegt auf einem Privatgrundstück, ein Eintrittsgeld ist daher zu entrichten. Eine Kamera überwacht den Weg und die Besucher, sodass niemand den Gebühren entkommen kann. Unzählige Warnschilder begleiten mich dann auf den Weg bis zur Steilklippe, sehr gefährlich muss es hier wohl sein, aber mit der Angst bekomme ich es hier doch nicht zu tun.

Skellig Ring of Kerry Skellig Ring, Irland

Auf einer gut gesicherten Aussichtsplattform habe ich einen fantastischen Blick auf die Steilklippen, der Stopp hat sich gelohnt. Am späten Nachmittag fahre ich auf noch weiter auf die Halbinsel Dingle. Eine wunderschöne Strasse entlang der Küste führt vorbei an Klippen und Sandstränden.

Steilküste in Irland Klippen Skellig Ring

Irland: die Seen von Killarney

Killarney Umgebung See Irland

Südlich der Stadt Killarney befinden sich drei Seen im gleichnamigen Nationalpark. Ich mache eine einstündige Bootsfahrt über den Lough Leane. Mit irischer Folkloremusik im Hintergrund gleiten wir an vielen kleinen Inseln vorbei. Es sind nur wenige Mitreisende an Board, so kann ich gut die Plätze tauschen und nach allen Richtungen fotografieren.

Killarney Nationalpark Bootsfahrt See in Killarney

Ein Spaziergang bringt mich weiter zur Muckross Abbey, welche 1340 von den Franziskanern gegründet wurde. Die Abtei wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut und so sind Baustile aus verschiedenen Epochen zu erkennen. Heute sind nur noch die Grundmauern und der Friedhof zu besichtigen.

Muckross Abbey Muckross Abtei