Reisedoktor

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Franz Roitner

Botswana - Bootssafari im Chobe Nationalpark

Mit meinem Fernglas scanne ich das Chobe Flussufer, das langsam an mir vorbeizieht.

Chobe Riverfront

Ein Graufischer sitzt stolz auf einem Ast, flüchtet aber als unser Ausflugsboot näher kommt. Wir steuern auf einen Büffel zu. Er hebt seinen Kopf, beobachtet uns kurz und trinkt weiter.

Graufischer Chobe Nationalpark Büffel in Botswana

Die Chobe Uferfront ist für seinen Tierreichtum bekannt. Bequem vom Boot aus kann ich Tiere beobachten und fotografieren. Ein Krokodil schwimmt neben uns her. Nur die Augen und ein Stück Schwanz ragen aus dem Wasser. Es steuert auf das Ufer zu und bewegt sich schwerfällig aus dem Fluss.

Chobe Nationalpark Krokodil Chobe Nationalpark

Plötzlich taucht eine Gruppe Elefantenweibchen mit Jungtieren aus dem Dickicht auf. Es ist später Nachmittag, Zeit um den Durst zu löschen. Die großen Dickhäuter schützen dabei ihre Babyelefanten. Ein Elefantenbulle gesellt sich zur Gruppe und stört das gemütliche Beisammensein. Er stellt einer Elefantendame nach, doch er hat keinen Erfolg.

Chobe Nationalpark Elefanten

Im seichten Flussgewässer des Chobe stehen Flusspferde. Meistens sind nur Augen und Ohren sichtbar. Dann tauchen sie wieder für ein paar Minuten komplett ab. Einige Hippos stehen nur halb im Wasser und fressen Gras. Ein Nilpferd öffnet das riesige Maul und zeigt mir seine Zähne. Es scheint zu gähnen, oder ist es eine Drohung?

Flusspferd im Chobe Flusspferd Chobe Nationalpark

Eine Gruppe männlicher Elefanten steht tief im Wasser. Sie spielen miteinander und tauchen sich gegenseitig unter.

Elefanten Chobe Nationalpark Chobe Bootsfahrt Elefanten

Bei einem traumhaften Sonnenuntergang kehren wir zur Bootsanlegestelle zurück.

Sonnenuntergang Chobe Nationalpark

Botswana - Kubu Island – eine Oase in den Salzpfannen

Es ist Anfang Juni. Ich bin auf dem Weg nach Kubu Island. Dieser Teil der Salzpfanne, die Sowa Pan, die zum Makgadikgadi Salzpfanne gehört, ist nach der Regenzeit bereits ausgetrocknet.

Salzpfannen Botswana

Die Fahrt über die flache, weiße Ebene macht Spaß. Ich bleibe mehrmals stehen um ein paar Erinnerungsfotos zu machen.

Kubu Island Kubu Island Straße

Von weitem sehe ich die kleine Erhebung von Kubu Island. Die Insel ist rund einen Kilometer lang und bietet am westlichen Ende einen Campingplatz mit nur wenigen Stellflächen. Ich suche mir den schönsten Platz aus. Viel schöner kann man gar nicht campen, ganz alleine mit einem traumhaften Blick über die Salzpfanne.

Camping Kubu Island

Zur Abenddämmerung mache ich mich zu Fuß auf den Weg. Markant stehen viele Baobabs auf Kubu Island. Wie alt mögen diese Affenbrotbäume wohl sein? Die Sonne steuert auf den Horizont zu und das Sonnenlicht verzaubert die Insel.

Baobab Kubu Island Kubu Island Botswana

Mit der Dunkelheit der Nacht erscheinen die Sterne, der Mond kommt zum Vorschein. Es ist vollkommen still. Die Zivilisation ist weit weg, es gibt kein Streulicht einer Stadt, keinen Telefonempfang und die beiden anderen Camper sind auch mehr als 100 Meter weit weg. Ein Ort zum Verweilen und Bleiben.

Botswana Baobab Baobab Botswana

Ein Wasserloch in Botswana - Khama Rhino Sanctuary

Ich sitze auf einer langen Bank in einer Art Holzhütte, genannt „Bird Hide“ im Khama Rhino Sanctuary. Das ist kein Versteck für Vögel, sondern ich verstecke mich hier, damit mich die Tiere nicht sehen. Vor mir ein Wasserloch. Vögel und Säugetiere suchen in der Trockenzeit solche Stellen regelmäßig zum Trinken auf.

Bird Hide im Khama Rhino Sanctuary

Mit meinem Fernglas beobachte ich Vögel, die sich hier ein Stelldichein geben. Mich faszinieren die unterschiedlichen Zeichnungen und Farben der unzähligen Vogelarten. Mein Favorit ist der Rotbauchwürger.

Rotbauchwürger Botswana Gelbschnabeltoko Botswana

Plötzlich taucht wie aus dem Nichts ein Kudu auf. Majestätisch trägt die Antilope seine langen geschraubten Hörner. Die Kuduantilope kontrolliert nochmals alle Himmelsrichtungen bevor sie seinen Kopf zum Trinken neigt. In dieser Situation sind die Tiere eine leichte Beute für Raubkatzen, die sich auch gerade deshalb gerne in der Nähe von Wasserstellen aufhalten.

Kudu Botswana Warzenschwein Botswana

Die Antilope verlässt die Szenerie und ein paar Minuten später tauchen Impalas beim Wasserloch auf. Diese Antilopenart ist viel zierlicher und kleiner. Es herrscht ein Kommen und ein Gehen beim Wasserloch. Warzenschweine, Zebras und Giraffen statten der Stelle einen Besuch ab. Verschiedene Vögel fliegen durch die Luft. Ich sitze, staune und freue mich wieder in meinem Afrika zu sein.

Wasserloch Impala Giraffe Botswana

Ein Tier vermisse ich beim Wasserloch. Das Nashorn hat noch nicht vorbei geschaut. Dem Khama Rhino Sanctuary ist es zu verdanken, dass es heute noch Nashörner in Botswana gibt. In diesem Gelände wurden und werden die letzten Exemplare des Landes des Spitz- und Breitmaulnashorns vor Wilderern geschützt. Die Population ist seither wieder angestiegen. Wenn die Nashörner also nicht zu mir kommen, dann mache ich mich auf die Suche nach ihnen.

Khama Rhino Sanctuary

Mit meinem Toyota Landcruiser fahre ich auf den sandigen Pisten durch das Schutzgebiet. Es dauert nicht lange und die bulligen Tiere kreuzen meinen Weg. Ich halte an und beobachte die grasenden Breitmaulnashörner.

Botswana Nashorn Nashorn Botswana