Reisedoktor

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Franz Roitner

Safari auf der Insel Cayo Saetia

Ich starte frühmorgens und fahre mit meinem Mietwagen gleich an eine Tankstelle. Ich brauche für die längeren Fahrten Trinkwasser. Hier gibt es neben Benzin und Diesel aber nur Bier und Rum. Ich soll es im Geschäft nebenan probieren, wird mir geraten.  Hier sieht es  zwar aus wie in einem Fast Food Restaurant, es scheint Sandwiches und eine Art Burger zu geben. Im Kühlschrank gibt es aber auch nur Bier und Havanna Club Rum. Na gut, dann nehme ich halt eine Flasche Rum mit, das soll ja auch gesund sein.

Blumen auf Kuba Riesenfarn auf Kuba

Südlich von der Stadt Mayari fahre ich auf einer sehr holprigen Straße zum Salto Guayabo. Laut meinem Stefan Loose Reiseführer ist das der höchste Wasserfall von Kuba, im Lonely Planet Führer gibt es noch einen höheren weiter westlich, wem glauben? Mir ist es egal. Die Anreise lohnt sich auf jeden Fall.

Buayabo Wasserfall

Mein heutiges Tagesziel ist die Insel Cayo Saetia. Über eine kleine Brücke komme ich in ein ehemaliges Jagdrevier. Touristen haben die Jäger abgelöst und übernachten in der Villa Cayo Saetia. Mit dem Guide Walter mache ich eine Kurzsafari auf der kleinen Insel. Zuerst entdecken wir afrikanische Antilopen, auch eine indische Art bekommen wir zu sehen. Ein Krokodil gibt es ebenfalls, es lebt eingezäunt hinter einer Betonmauer.

Cayo Saetia Safari Cayo Saetia

Besser haben es da schon die drei Sträuße, die auf der Insel leben. Maria ist besonders zahm, kein Wunder, wird der Vogel von Walter mit Bananen gefüttert. Die Zebras haben keine Namen.  Und dann gibt es noch zwei Büffelarten, afrikanische und indische Büffel. Mittlerweile gibt es eine dritte Büffelart, weil im letzten Jahr gemeinsam Nachwuchs gezeugt wurde, den kubanischen Büffel. So behauptet es zumindest Walter.

Zebra Cayo Saetia Strauss auf Cayo Saetia

Wer auf die kleine Weltreise mit Walter verzichten möchte, kann es sich auf einem der Naturstrände gemütlich machen.

Strand Cayo Saetia

Fahrt durch Tsavo West Nationalpark

Die Strecke vom Amboseli Nationalpark zum Tsavo West Nationalpark darf nur im Konvoi gefahren werden. Am Checkpoint steigt Moses zu mir in den Jeep. Er ist leger mit einer Adidas Trainingsjacke gekleidet, trägt ein Gewehr und gehört zur Kenianischen Armee. Vor Jahren hat es auf dieser Strecke Überfälle auf Touristen gegeben, seitdem werden alle Fahrzeuge begleitet. Täglich fährt nun Moses in privaten Jeeps die mehrstündige und extrem holprige Strecke zwischen den beiden Nationalparks hin und her.

Tsavo West Nationalpark, Kenia Tsavo Nationalpark, Kenia

Der Tsavo West Nationalpark bietet eine sehr hügelige Landschaft und steht so in starkem Kontrast zum flachen Amboseli Nationalpark. Tierbegegnungen sind hier seltener. Umso spannender ist es aber, wenn man auf Elefanten, Affen, Antilopen oder Giraffen trifft.

Giraffen im Tsavo West Nationalpark, Kenia Grüne Meerkatze, Kenia

Die Farben der Landschaft ändern sich ständig. Je nach Beschaffenheit und mineralischer Zusammensetzung des Bodens ist die Erde braun, gelb oder rot gefärbt. Mein Navigationsgerät zeigt „(Bad Road) voraus“. Dem kann ich nur zustimmen, das stundenlange fahren auf holprigen Pisten ermüdet mich.

Strasse im Tsavo Nationalpark Tsavo Nationalpark, Kenia Navigationsgerät

Laut Reiseführer liegt am Ausgang des Nationalparkes ein Campingplatz. Dem ist aber nicht so, es gibt hier keine Möglichkeit zu campen. Der Tag neigt sich dem Ende zu und so steuere ich das Patterson`s Camp an. Die Mitarbeiter der Lodge lassen mich aber nicht am Gelände campieren. Zu gefährlich, denn nachts schleichen hier derzeit des öfteren Leoparden durch das Camp. So beziehe ich eines der fix aufgestellten Safarizelte direkt am Fluß und genieße den letzten Tag in der freien Natur.

Patterson´s Safari Camp, Kenia Patterson´s Safari Camp im Tsavo Nationalpark

Amboseli Nationalpark, Heimat von über 1000 Elefanten

Elefantenherde im Amboseli Nationalpark, Kenia

Einen ganzen Tage verbringe ich heute mit Tierbeobachtungen im Amboseli Nationalpark. Das 392 km² große Schutzgebiet ist Heimat von über 1000 Elefanten. Das Gebiet ist viel zu klein für die hohe Anzahl von Tieren. Ein Elefant frisst bis zu 200 kg pro Tag. Da die Tiere aufgrund der Parkgrenzen nicht mehr wandern, kann sich die Vegetation nicht mehr erholen und die Nahrungsgrundlage für die Elefantenherden verschwindet zunehmend.

Elefantenpaar Amboseli Nationalpark, KeniaElefant Amboseli Nationalpark, Kenia
Amboseli Nationalpark, Kenia, ZebrasKenia, Amboseli Nationalpark
Zebra Amboseli Nationalpark, KeniaStraussenpaar, Amboseli Nationalpark, Kenia
Zebraherde in Kenia