Die Luft in den Bergen ist klar und sauber. Bei angenehmer Frühlingstemperatur mache ich mich auf den 900 Meter langen Weg zur Ci’en Pagode. Links und rechts des Weges stehen riesige Farne und Bambusbäume. Ich höre Vogelstimmen, die an das Quaken von Fröschen erinnern. Die letzten Stufen sind überwunden und vor mir steht die neunstöckige Ci’en Pagode.
Zwei Wendeltreppen führen im Inneren des Gebäudes bis ganz nach oben. Ich lehne mich an die Mauer der Pagode und genieße den Ausblick über den Sonne-Mond See.
Der Tempel Xuanzang wurde erst 1965 erbaut. Er liegt neben der Hauptstraße und einem der vielen Hotels am Sonne-Mond See. Die Tempelbesucher strömen mit ihren Kameras durch die pompöse Anlage. Der Tempel ist eher ein Ort für Selfies als ein religiöser Treffpunkt.
Schnell wird noch ein Räucherstäbchen angezündet und schon eilen die Besucher wieder zu ihren Bussen. Die schöne Lage am See ist etwas besonderes, ich vermisse aber das besondere Tempelflair, und so verschwinde ich auch schnell wieder in meinen Bus.
Eine besondere Attraktion für die Taiwanesen ist Sun Moon Lake Ropeway. Die bunten Gondeln des Doppelmayr Lifts pendeln über den Baumwipfeln. Ich wähle eine Kabine mit Glasboden und schon geht es knapp zwei Kilometer durch luftige Höhen.