Reisedoktor

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Franz Roitner

Manado, die zweitgrößte Stadt auf Sulawesi

Manado ist die zweitgrößte Stadt auf Sulawesi und das wirtschaftliche Zentrum des Nordens. Manado ist moderner, offener und viel lebendiger als das südliche Makassar, das ich zu Beginn meiner Sulawesireise besucht habe. Ich besichtige zwei chinesische Tempel und auch am letzten Tag meiner dreiwöchigen Reise werde ich von Kindern, wie auch von Erwachsenen gefragt, ob sie mich fotografieren dürfen.

Manado Tempel Manado

Mit den Englischkenntnissen der Kinder ist es nicht weit her, aber mit Gesten und ein paar Wörtern indonesisch reicht es aus, um zu scherzen und zu lachen. Ein 13-Jähriger nimmt allen Mut zusammen und kommt auf mich zu um mir ein paar Fragen zu stellen. Er hält mir ein Diktafon unter die Nase und liest mir ein paar Fragen auf Englisch von seinem Notizblock ab: What is your name, Sir? How many days are you in Manado? Nach dem Interview gibt es noch ein gemeinsames Foto, das wohl als Beweis für die Schule gemacht wird. Die Mitschüler gratulieren dem Mutigen und er ist stolz, seine Aufgabe gewissenhaft erfüllt zu haben.

Manado Chinesischer Tempel Reisedoktor Manado

So endet meine Reise auf Sulawesi mit den gleichen Eindrücken wie zu Beginn. Ein Land mit freundlichen und herzlichen Menschen. Ein Regenbogen verabschiedet mich am Flughafen. Auf Wiedersehen, Sulawesi.

Sulawesi Garuda Indonesia

Der große Markt von Tomohon

Das kleine Städtchen Tomohon ist in erster Linie wegen seines Marktes bekannt. Am Ortseingang steht in der „blessing city“, einer luxuriösen Enklave, die viertgrößte Jesusstatue der Welt. Eine Antenne ziert sein Haupt und der Umhang sieht Flügeln ähnlich. Ein seltsamer Anblick, der so gar nicht in die Welt von Sulawesi passt. Die Statue ist irgendwie fehl am Platz. Die christlichen Missionen sind auf Sulawesi sehr präsent und alle paar hundert Meter steht am Straßenrand eine Kirche von den verschiedensten christlichen Glaubensrichtungen.

Tomohan Blessing City

Ich starte meinen Rundgang auf dem Markt von Tomohon. Obst, Gemüse und allerlei Krimskrams werden angeboten. Fische aus dem nahegelegenen See genauso wie Thunfisch und Makrelen aus dem Meer.

Tomohon Markt Fischmarkt Tomohon

In der Fleischabteilung muss ich erstmal schlucken. Auf der Theke liegen tote Hunde, denen das Fell mit Bunsenbrenner abgefackelt wurde. Hunde gelten in dieser Gegend als Delikatesse. Daneben stehen große Käfige mit den noch lebenden Tieren. Man kann sich als Käufer einen Hund aussuchen, der dann gleich mit einem Holzknüppel getötet wird.

Hunde Tomohon Markt

Weitere exotische Leckerbissen sind Flughunde und Ratten und  wie wäre es mit einem Steak der Riesenpython?

Gegrillte Ratten Riesenpython

Fahrt durch die Minahasa Region

Mit dem Fahrer Rudi erkunde ich heute die Minahasa Region. In der Ortschaft Sawangan stoppe ich beim Taman Purbakala Waruga Waruga. Auf diesem Friedhof stehen über 140 Steinsarkophage, in denen die Toten in hockender Position bestattet wurden. Die dachförmigen Deckel sind oft verziert und manche Sarkophage sollen über 1000 Jahre alt sein. Daneben befindet sich ein neuer Friedhof, auch hier haben die Gräber zum Teil ein Dach, aber nur aus Wellblech.

Taxi Sulawesi Taman Purbakala Waruga Waruga

Mit dem Auto geht es nun den Hang eines Vulkanes nach oben. Den Krater des Gunung Mahawu kann man nach einem kurzen Fußweg über Treppen einsehen.

Vulkan Gunung Mahawu Sulawesi

Am Linow See sieht man schon von weitem Dampf in die Höhe steigen. Schwefel steigt empor, ein Zeugnis der noch aktiven vulkanischen Tätigkeit in diesem Gebiet. Am Ende des langen Tages führt mich die Fahrt noch entlang des Tondano Sees, wo am Ufer viele Familien Fischzucht betreiben. Die Menschen leben auf dem Wasser und die Auswahl an Fischrestaurants ist groß. Hier tummeln sich vor allem am Wochenende die Bürger der Stadt Manado.

Linow See Tondano See