„Einen Schoki zum Frühstück?“, die Stewardess der Swiss hält mir gleich einen ganzen Korb Schweizer Schokolade vor die Nase. Etwas Energie kann ich so früh am Morgen schon brauchen. Pünktlich um 06:45 startete mein Flieger von Wien nach Zürich.
Der Flug dauert etwa eine Stunde und ich blättere im Bordmagazin der Swiss. Themenschwerpunkt in der Märzausgabe: Mumbai. Super, das ist die passende Einstimmung für meinen Kurztrip nach Indien.
Gero Günther beginnt seinen Bericht wie folgt: „Die größte und reichste Stadt Indiens ist ein Fall für Chaosforscher, eine Metropole am Rande des Nervenzusammenbruchs und gleichzeitig eine süchtig machende Energiequelle für ihre Millionen von Einwohnern. Hochhäuser umgeben von Slums, Luxus neben Bretterbuden, Hightech und Tempel. Wer Mumbai in Reinkultur erleben möchte, muss hinein ins Gebrodel und Geschiebe der Strassen und Märkte.“
Ich mag den Flughafen Zürich. Es ist ein kleiner übersichtlicher Flughafen mit kurzen Wegen. Die Untergrundbahn bringt mich mit „muuuhh“ und „joolaadiiiooo“ zum Terminal E. Wer hier schon mal gefahren ist, der erinnert sich jetzt sicher mit einem Schmunzeln daran. Im Flugzeug ist viel Platz. Der Sitzabstand in der Economy Class ist sehr großzügig, und heute sind viele Plätze leer, da geht sich ein gemütliches Nickerchen aus.
Ich verabschiede mich vom Schnee in den Alpen, in Mumbai erwarten mich bis zu 40°C. 6546 Kilometer und knapp 8 Stunden Flugzeit liegen vor mir. Um die Zeit totzuschlagen nehme ich die Safety Instructions zur Hand. Ich bin zwar schon sehr oft geflogen, aber eine kurze Auffrischung in Sachen Sicherheit kann ja nicht schaden. „Rauchen verboten“, ist klar, das gibt es schon seit langem nicht mehr in Flugzeugen. „Telefonieren verboten“, das ist gut so, hoffentlich bleibt das auch noch lange. Das Zeichen mit „Versteckspielen verboten“ ist mir neu.
Jeder Sitzplatz ist mit einem eigenen Bildschirm ausgestattet, somit kann das Filmprogramm individuell gestartet werden. Eigentlich wollte ich das Buch „Kulturschock Mumbai“ zu Ende lesen, doch da entdecke ich den Film von Richard Attenborough „Gandhi“. Ich entscheide mich für den 3-stündigen, mehrfach oskargekrönten Film und die Zeit vergeht „wie im Fluge“.