Reisedoktor

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Franz Roitner

Taiwan: Tempelbesuche in Taipeh

Für den letzten Tag meiner Reise habe ich noch keinen Plan. Mit der U-Bahn MRT fahre ich ins Zentrum von Taipeh. Ich gönne mir eine Waffel und einen Espresso in einem der vielen Coffeeshops.

Coffeeshop Taiwan Espresso Taipeh

Gleich um die Ecke ist ein unscheinbarer Eingang zu einem Tempel. Im Hinterhof des Hauses betrachte ich das aufwendig dekorierte Dach. Eine ältere Frau drückt mir eine Broschüre in die Hand. Ich stehe im Tianhou Temple. 

Tianhou Temple

Unzählige rote Kerzen sind entzündet. In der Mitte steht ein großer Topf mit Räucherstäbchen. Am rechten Eingang zum Tempel befindet sich ein Bankomat und daneben gleich ein Blutdruckmessgerät. Warum nicht einen Tempelbesuch gleich mit den praktischen Erledigungen des Alltags verbinden?

Kerzen Tianhou Tempel Blutdruckmessgerät

Am Tisch vor dem Tempelinnersten liegen Opfergaben der Gläubigen. Dahinter sitzen und beten schwarz gekleidete Frauen. Durch einen Seitengang erreiche ich einen offenen Ofen. Hier wird symbolisches Geld als Opfer verbrannt.

Tianhou Tempel Taipeh

Im Gegensatz zum kleinen Tempel geht es im Longshan Tempel hoch her. Er ist der bekannteste Tempel in Taipeh. Am Straßenrand parken Autobusse und der Tempel hat sogar eine eigene U-Bahnstation.

Longshan Tempel Taiwan    

Dementsprechend groß ist das Gedränge im Inneren. Obst und Süßigkeiten liegen auf roten Tellern und stehen als Opfergaben auf diversen Tischen herum. Dazwischen steht der eine oder andere Kaffeebecher.

Longshan Temple Tempel in Taipeh

Ich habe mir gerade vorhin bei 7eleven eine Knabbermischung gekauft. Eine nette Kundin lief mir noch aus dem Geschäft nach und machte mich darauf aufmerksam, dass es derzeit eine 1+1 gratis Aktion gibt. Ich verlasse also den Shop mit zwei Packungen. Der Tempel ist eine gute Gelegenheit den Brezel- und Nüsseüberschuss loszuwerden. Ich schnappe mir einen roten Teller und opfere die zweite Packung.

Opfergaben Opfergabe

Die Erbauer des Longshan-Tempels waren sehr detailverliebt. Erst bei genaueren Beobachtungen entdecke ich die vielen Schnörkel und Verspieltheiten. Beeindruckt bin ich von den Bronzesäulen direkt am Eingang.

Bronzesäule Longshan Tempel

Zum Ausklang des Tages und zum Abschluss meiner Taiwanreise gehe ich an der Dadaocheng Wharf spazieren. Es ist Sonntag, viele Taiwanesen nutzen den Tag um sich am Fluss zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erholen. Mobile Verkaufsstände sorgen für Verpflegung.

Dadaocheng Wharf Taipeh Kaffeestand in Taipeh

Ich gönne mir noch einen letzten Kaffee bevor ich die Abreise antrete.

Dadaocheng Wharf

Taiwan: Shi-Dong Markt in Taipeh

Die nackten Hühner hängen samt ihren Köpfen und Krallen in Reih und Glied an Metallhaken und schauen in die gleich Richtung. Die in große Würfeln geschnittenen Tofustücke liegen schachbrettartig am Verkaufstisch. 

Hühner Markt Tofu Shi Dong Market

Selbstgemachte Dauerwürste hängen bündelweise lotrecht nach unten. Das Obst liegt schön sortiert in sauberen Holzkosten zum Verkauf bereit. Ordnung muss sein, am Shi-Dong Markt in Taipeh.

Shi Dong Markt

Es ist Samstagvormittag und viele Frauen erledigen die Einkäufe für das Wochenende. Selten zuvor habe ich eine saubere Markthalle gesehen. Die Marktstandler lächeln mir zu. Fast sind sie beleidigt, wenn ich kein Foto von deren Geschäftsfläche mache. So fotografiere ich mich von Stand zu Stand.

Shi Dong Markt Taiwan Shidongmarket

Die Atmosphäre ist ruhig. Ich höre kein lautes Anpreisen von Waren. Ich bin in der Fischabteilung angelangt. Stolz stellt sich der Verkäufer zu seinem Fischberg. Ob all die Lebensmittel heute noch verkauft werden? Muscheln, Garnelen und Tintenfische warten auf ihre Köche. Aus einem Aquarium inspiziert mich eine große Krabbe.

Fisch Markt Taipeh

Ich hinteren Eck der Halle gibt es frischgemachte Nudeln zu kaufen. Der Nudelteig rollt durch die Maschine. Heraus kommen Suppennudeln in verschiedenster Stärke und Länge.

Shi Dong Market Taipeh Frisch gemachte Nudeln

Ich gehe noch eine weitere Runde und dann noch eine Runde durch den Shi-Dong Markt. Immer wieder entdecke ich neue Köstlichkeiten und bekomme Hunger. Ich freue mich schon auf das heutige Abendessen im Pine Zen Garden.

Pin Zen Restaurant Pine Zen Restaurant Taipeh

Das Restaurant soll eines der besten der Stadt sein. Auf alle Fälle war es das beste Abendessen meiner Taiwanreise.

Pine Zen Restaurant Taiwan

Taiwan: Shilin Nachtmarkt in Taipeh

Leuchtreklameschilder in allen Farben mit riesigen Schriftzeichen erhellen die Nacht.

Shilin Nachtmarkt

Es riecht nach frittiertem Öl. Die Speise in der Friteuse kann ich nicht identifizieren. Daneben befindet sich ein Würstelstand mit Hot-Dogs und Würsten, die einer Käsekrainer ähneln.

Nachtmarkt Shilin Taiwan Straßenküche Shilin Nachtmarkt

Weiter rechts riecht es intensiv nach Innereien. Kein Wunder, hier warten Nieren, Leber und Hoden am Spieß darauf, gebraten und gegessen zu werden. Der riesige Tintenfisch sieht appetitlich aus, die Muscheln ebenfalls. Ich war bereits Abendessen und bin leider (oder zum Glück) schon satt.

Delikatessen Taipeh

Am Shilin Nachtmarkt gibt es neben den kulinarischen Genüssen auch viel Ramsch zu kaufen. An pinken Automaten kann man Plüschtiere fischen. Für die Spiellust der Taiwanesen ist also auch gesorgt.

Nachtmarkt in Taipeh Spielautomat Taipeh