Reisedoktor

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Franz Roitner

Ich besichtige heute Sehenswürdigkeiten in Theben-West

Hinter einer gewaltigen Umfassungsmauer liegt der Habu Tempel. Er ist der größte noch erhaltene Tempel in Theben-West.

Habu Tempel, Luxor

Königin Hatschepsut, die mächtigste Frau auf dem Pharaonenthron, ließ ihren Tempel direkt an einer steilen Felsenwand errichten.

Tempel der Königin Hatschepsut

Im Tal der Könige trifft man auf derzeit 62 entdeckte Königsgräber aus der Zeit 1500 bis 1050 Jahren vor Christus. Ich besuche drei Grabkammern, die mit unvorstellbarem Aufwand geschaffen wurden und als Totenstätte von Ramses, Tutanchamun und Thutmosis dienten.

Tal der Könige

Die Memnonkolosse sind zirka 20 Meter hoch und standen einst am Eingang eines Tempels. Dieser wurde bei einem Erdbeben zerstört, die Kolosse stehen aber seit über 3000 Jahren auf ihren Platz.

Memnonkolosse in Luxor (Theben-West)

Besuch der größten Tempelanlage Ägyptens: Karnak

Karnak umfasst rund 80 ha und ist die größte Tempelanlage Ägyptens. Zusammen mit den Anlagen von Luxor und Theben West war sie einst Teil der ägyptischen Hauptstadt Theben. Überwältigend ist vor allem der Große Säulensaal des Amun Tempels. In 16 Reihen aufgeteilt stehen 134 Säulen mit einem Durchmesser von bis zu 3,6 Meter.

 

Die höchsten Säulen sind 21 Meter hoch. Für mich fast unverstellbar ist, dass die Säulenhalle einst mit einem Dach aus Stein versehen war. Ursprünglich waren auch alle Säulen und Wände in diesem Tempel farbig bemalt. An manchen Stellen kann man die rund 3500 Jahre alten Farben noch erkennen.

Luxor: Karnak Tempel Karnak, Luxur, Ägypten

Mein Nilschiff liegt nur unweit von Karnak entfernt und ich besuche am Abend die „Light and Sound Show“. Begleitet von Musik, Texten und Lichteffekten spaziere ich durch die Tempelanlage. Die einstündige Show ist ein sehr stimmungs- und eindrucksvolles Erlebnis, das mich ein paar tausend Jahre in die Zeit der großen Pharaone zurückversetzt.

Luxor: Karnak bei Nacht Light and Sound Show in Karnak, Luxor

Nach diesem sehr erlebnisreichen Tag gehe ich heute früh schlafen, denn morgen früh wartet ein besonderes Ereignis auf mich… .

Der Tempel von Luxor

Ich starte heute um 8 Uhr früh um den Tempel von Luxor zu besichtigen. Um diese Zeit ist es etwas kühler, zumindest liegen die Temperaturen unter 30°C. Ich stehe am Eingang vor dem rund 3400 Jahre alten Luxor-Tempel.

Tempel von Luxor Säulen im Tempel von Luxor

Vor knapp über 200 Jahren war diese Tempelanlage noch großteils mit Nilschlamm bedeckt. Die Ägypter wussten damals nicht, welche Schätze unter ihnen lagen. Auf den alten Mauern wurde zufällig eine Moschee gebaut, die heute viele Meter über dem Tempelboden fehl am Platz scheint.

Luxor Tempel Moschee im Tempel von Luxor

Obelisk vor dem Tempel von Luxor
Zwei Obelisken aus Rosengranit standen einst vor diesem prächtigen Bauwerk. Der Östliche steht noch an seiner ursprünglichen Stelle, der Westliche schmückt seit 1836 den Place de la Concorde in Paris. Die Franzosen unter der Führung von Napoleon waren im Jahre 1798 in Ägypten eingedrungen. Mit den Soldaten kamen auch viele Wissenschafter, die sich für die damals noch unbekannte ägyptische Antike interessierten. 1798 gilt als offizielles Datum, an dem die Ausgrabungen in Ägypten begannen.

Heute noch wird in Ägypten gesucht, gegraben und gefunden. Man schätzt, dass erst etwa 25% der ägyptischen Altertümer entdeckt und freigelegt wurden. Erst seit 2010 ist die 2,7 km lange Sphingenallee restauriert, die den Luxur-Tempel mit dem Tempel von Karnak verband. Vor wenigen Jahren befanden sich hier noch Häuser und städtisches Leben. Nach und nach wurde die 76 Meter breite Prachtstrasse freigelegt und über rund 650 Sphingen mit Menschen- und Widderköpfen entdeckt.

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Sphingenallee in Luxor Sphingen in Luxor