9°C steht auf der Temperaturanzeige in meinem Auto. Saß ich heute früh noch mit T-Shirt beim Frühstück, so beziehe ich jetzt mit Fleecejacke mein Zimmer in der Trogón Lodge. Das Hotel für heute Nacht liegt auf über 2000 Meter und dementsprechend kalt ist es hier. Der Gartenanlage ist sehr kreativ gestaltet. Überall gibt es kleine Plätzchen und Pavillons, wo man sich zurückziehen kann. Von meiner Veranda aus habe ich ebenfalls einen schönen Blick in die Umgebung.
Ein kleiner Gebirgsbach läuft an einer Seite der Trogón Lodge vorbei. Das Rauschen hallt im gesamten Talkessel, wo sich die Hotelanlage befindet. Ich wandere den Bach entlang und komme zu einem kleinen Wasserfall. Ich weiß gar nicht mehr der wievielte es auf der Reise ist. „Costa Rica, das Land der Wasserfälle“, so könnte es auch in den Werbeprospekten heißen. Der Rundweg würde hier noch rund eine Stunde weiter führen. Mir regnet es aber zu viel und ich kehre in die Lodge zurück.
Kolibris schwirren um die vielen Blütensträucher. In Costa Rica gibt es 54 verschiedene Arten. Bis zu 100 Mal schlagen sie ihre Flügel in der Sekunde und seinen Herzschlag kann er auf 20 Mal in der Minute reduzieren. Faszinierend! Kolibris habe ich im ganzen Land schon gesehen. Heute nehme ich mir besonders viel Zeit um Kolibri-Fotos zu machen.
Das Abendessen in der Trogon Lodge ist mit Sicherheit das beste meiner gesamten Reisen. Dem Gruß aus der Küche folgt eine wärmende Suppe, die ich bitter notwendig habe. Aufgewärmt entscheide ich mich als Hauptgang für ein Forellenfilet in Speck gewickelt und Kartoffelpürree. Die Fische sind fangfrisch vom eigenen Forellenteich, der direkt im Hotelgarten angelegt ist. Die landestypische Nachspeise „Tres leches“ schließt mein Gourmetmenü.
Herrlich warm ist es jetzt in meinem Zimmer, das Servicepersonal hat den Gasofen angeheizt und eine Wärmeflasche liegt unter der Bettdecke. Das finde ich einen super Service. Schade, dass ich nur eine Nacht hier bleibe.