Reisedoktor

Reisedoktor

Franz Roitner

Teotihuacán, einst größte Stadt des alten Amerika

Teotihuacán, ich kann mir den Namen der historischen Stadt einfach nicht merken. Im Reiseprogramm habe ich davon gelesen, im  Reiseführer ebenfalls und Adrian, unser Reiseleiter, hat den Namen schon mehrmals erwähnt. Teotihuacán, der Name bleibt mir nicht im Gedächtnis, der Ort aber bleibt mir unvergeßlich.

Teotihuácan

Man schätzt, dass hier auf rund 20 km² bis zu 200.000 Menschen lebten, und das in der Zeit von circa 100 Jahre vor Christus bis 550 Jahre nach Christus. Sowohl Jahreszahlen als auch Einwohnerzahlen sind nicht bestätigt. Noch immer wird geforscht und man weiß eigentlich sehr wenig über die Stadt.

Mondpyramide Teotihuacán Teotihuacán Detail

Ich spaziere durch das damalige Zentrum von Teotihuacán. An der zwei Kilometer langen Achse, auch Straße der Toten genannt, liegen rechts und links Wohn- und Tempelbauten. Überragt wird die gesamte Anlage von zwei großen Pyramiden, der Sonnen- und der Mondpyramide. Beide sind so angelegt, dass am 21.06, am Tag des Sommerbeginns, die Sonne genau gegenüber der Westachse untergeht. Man schließt daraus, dass die damaligen Einwohner hervorragendes Wissen in Astronomie hatten.

Teotihuácan in Mexiko

Die Sonne brennt heute heiß vom Himmel, aber ich lasse es mir nicht nehmen, beide Pyramiden zu besteigen. Einmal 65 Meter und einmal 45 Meter hoch. Die Mondpyramide ist zwar deutlich niedriger, die beiden Spitzen befinden sich jedoch in gleicher Seehöhe. Der Ausblick von oben ist gewaltig. Wie mag es hier vor 2000 Jahren ausgesehen haben? Es gibt viele Vermutungen und über den Niedergang der Stadt gibt es auch mehrere Theorien. Vielleicht wird man aber nie viel über diesen Ort wissen, dann bleibt diese Stadt genauso mythisch, wie ich sie heute empfinde.

Straße der Toten Teotihuacán - Straße der Toten

Attraktionen um Twyfelfontein

In Twyfelfontein führt mich Engelhardt zu den bis zu 5000 Jahre alten Felsgravuren.

Guide in Twyfelfontein Felsgravuren Twyfelfontein

Auf den Felsen sind Giraffen, Nashörner, Gnus und Löwen abgebildet. Manche Felsgravuren dürften Landkarten mit eingezeichneten Wasserstellen sein. Die bekannteste Abbildung ist der „Dancing Kudu“, ein Fabelwesen in tanzender Haltung.

Dancing Kudu, Twyfelfontein Damaraland, Namibia

Eine andere namibische Sehenswürdigkeit in der Gegend sind die „Orgelpfeifen“. Sie sind in einer kleinen Schlucht zu besichtigen. Die Basaltsäulen sind teilweise bis zu fünf Meter hoch. Gleich daneben stoppe ich beim „Verbrannten Berg“. Die Gesteinschichten sind vulkanischen Ursprungs und sehen wie Schlacke aus.

Orgelpfeifen Verbrannter Berg, Namibia

Trinidad, von der Zuckerhauptstadt zum UNESCO Weltkulturerbe

Das gesamte Stadtzentrum von Trinidad ist heute eigentlich eine Art Museum. Ende des 18. Jahrhundert begann der Siegeszug des Zuckers in dieser Region von Kuba. Prachtvolle Kolonialbauten der reichen Zuckerhändler sind heute in Museen umfunktioniert.

UNESCO Weltkulturerbe Kuba Weltkulturerbe auf Kuba

Nach dem Besuch einiger alter Paläste besteige ich auf einer alten wackeligen Holztreppe, die jeden Moment zusammenzubrechen droht, auf den Turm des ehemaligen Klosters der Stadt. Hier habe ich einen fantastischen Überblick über die Stadt Trinidad.

Aussichtsturm Trinidad Stadtzentrum von Trinidad

Die Stadt ist ein fixer Bestandteil aller Kubarundreisen, und auch Tagesausflügler aus Havanna und Varadero besuchen das heutige UNESCO Weltkulturerbe. Wenn man den Busgruppen geschickt ausweicht, erlebt man eine lebendige kubanische Stadt.

Menschen Strassen Trinidad Oldtimer auf Kuba

Die Bewohner sitzen am Abend vor ihren Häusern und unterhalten sich lautstark mit den Nachbarn. Im Inneren sind die Wohnungen zumeist mit antiken Möbeln ausgestattet. In allen Gassen hört man das Hufgeklapper der Maultiere, die Lasten über das Kopfsteinplaster transportieren. Irgendwie scheint die Uhr hier stehen geblieben zu sein. Ich setze mich in ein Restaurant und lasse das bunte Treiben auf der Strasse an mir vorbeiziehen.

Menschen Kuba Strassenszene Kuba