Salz (portugiesisch Sal) heißt die Insel übersetzt, die ich am letzten Tag meiner Reise besuche. Bis ins Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Salz in der Saline Pedra de Lume gewonnen und in die halbe Welt exportiert. Heute zerfällt die alte Fabrik. In der alten Lagerhalle verrosten alte Fahrzeuge vor sich hin. Hier macht das Fotografieren besonders Spaß.
Die Saline selbst ist rund einen Kilometer weit entfernt. Heute ist es eine Touristenattraktion auf der Insel, ich zahle Eintritt und nehme ein Bad in dem stark salzhaltigen Wasser. Hier gibt’s kein Untergehen, der Auftrieb durch das Salz ist noch stärker als der im Toten Meer.
Die vielen Touristen, die Sal besuchen, kommen aber wegen den Sandstränden, und/oder wegen dem ständigen Wind, der ideal für Surfer und Kiter ist. Schon von weitem sieht man die bunten Segel über dem Meer hin- und hersausen. Mir reicht das Zusehen aber schon nach 20 Minuten, denn ich bin von der Sonne und dem Wind müde geworden. Ich bewundere die Ausdauer der Kiter, die sich hier dem Wind und den Wellen stellen.
Gemütlicher geht es am Strand von Santa Maria ganz im Süden der Insel zu. Der Ort ist vom Massentourismus nicht verschont geblieben. Ich fühle mich hier erstmals als Tourist und nicht als Gast in einem besonders freundlichen Land, so wie in den vergangenen zwei Wochen.
Die Kapverdischen Inseln haben viele Gesichter. Fünf davon (fünf Inseln) habe ich besucht, vier weitere gilt es noch zu entdecken. Wann darf ich wiederkommen?