Mit einem Boot setze ich in der Früh vom Gateway of India auf die Insel Elephanta, auch genannt Elephanteninsel, über. Es ist Samstag und die Einwohner von Mumbai nutzen ebenso wie ich das Wochenende für eine Überfahrt zur Insel. Ein Boot nach dem anderen verlässt das Festland. Das wird wohl ziemlich eng werden.
Nach rund 50 Minuten komme ich auf der Insel an und steige um in einen Bummelzug. Dieser bringt mich von der Jetty zum Fuße eines Hügels. Ab jetzt heißt es Stufensteigen. Die Faulen oder Fußmaroden können hölzerne Sessel besteigen und werden bergauf getragen. Aber so alt bin ich dann doch noch nicht! Flankiert von Souvenirshops links und rechts des Weges geht es rund 15 Minuten die Treppen hoch. Der gesamte Weg ist zum Schutz vor der Sonne mit blauen und weißen Plastik-Planen überdacht, ich fühle mich wie in einer Sauna. Eine leere Wasserflasche weiter bin ich dann oben angelangt.
Überrascht stehe ich vor der Haupthöhle. So etwas hatte ich mir nicht erwartet. Ich denke zurück an meine Nilkreuzfahrt und erinnere mich an die Tempel im Niltal und bin hier ebenso überwältigt. Hauptattraktion ist ein dreiköpfiges Shiva-Fresko. Jeder Besucher möchte ein Foto mit diesem Kopf bzw. mit den Köpfen.
An den Wänden der Höhle befinden sich noch viele weitere Figuren. Nach dem Besuch der Haupthöhle gehe ich weiter zu den kleinen Tempelhöhlen. In einem kleinen Heftchen, das ich mir an einem Kioskstand gekauft habe, sind viele der Abbildungen und Fresken genau beschrieben.
Elefanten gibt es keine auf der Insel, doch Vorsicht vor den Affen! Die Tiere sind an die vielen Menschen gewöhnt und werden auch von ihnen gefüttert. Was man ihnen nicht freiwillig gibt, stehlen sie. Besonders Coca-Cola Flaschen stehen hoch im Kurs. Am Rückweg zum Boot gönne ich mir noch einen frisch gegrillten Maiskolben. Dieser Snack wird neben Mangos und erfrischenden Gurken angeboten.