Reisedoktor
Franz Roitner
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von Reisedoktor, verfasst am 22.01.2013 Mein Toyota Landcruiser macht am linken Hinterrad seltsame Geräusche, die mir beim Fahren mit offenem Fenster auffallen. Ich fahre retour zur Autovermietung am Flughafen, wo ich einen neuen Wagen erhalte. Bei der Rückfahrt Richtung der Hauptstadt Muskat stoppe ich bei der Sultan Qaboos Grand Mosque, die bis vor kurzem die größte Moschee der Welt war. (Die Moschee von Abu Dhabi hat ihr diesen Rang mittlerweile abgelaufen.)
Ich betrete den Hauptraum der Moschee und bin vom Anblick überwältigt. Von der Kuppel herab hängt ein 14 Meter hoher Kristallluster. „Er ist 8 Tonnen schwer und wurde in Österreich hergestellt“, erklärt mir einer der vielen Omaner, die hier den Touristen Informationen über den Bau und den Islam geben.
Das Innere der Moschee bietet 20.000 Gläubigen Platz. Es ist mit weißgrauem Marmor verziert. Erneut werde ich angesprochen, ob ich Informationen zum Islam möchte: „Die Meinung über den Islam ist in der westlichen Welt schlecht, wir möchten den Besuchern ein friedliches Bild von unserem Glauben vermitteln.“ Die Idee gefällt mir, denn die Vorurteile und die Unwissenheit über diese Religion sind im Westen wirklich sehr groß.
Ich setze mich in den Park vor der Moschee und ruhe mich von der schlaflosen Anreise und dem ereignisreichen ersten Tag aus. Ein älterer Herr mit typisch traditioneller Kleidung, einem weißen knöchellangem Gewand und ein zu einem Turban gewickeltes Tuch, beginnt mir die fünf Grundpflichten eines Moslem zu erklären. Der Informationswille wird mir jetzt zu sehr zum Bekehrungsversuch und ich mache noch eine Runde um die Moschee.
von Reisedoktor, verfasst am 22.01.2013 Genau in dem Moment als ich aus meinem Mietwagen steige, ruft der Muezzin zum Gebet. Es ist halb sechs am Morgen. Erst vor einer Stunde habe ich meinen Mietwagen am Flughafen übernommen und stehe jetzt an der Uferpromenade der Hafenstadt Mutrah, im Sultanat Oman. Mit dem Ruf des Muezzins vom Minarett kehrt langsam Leben in die Stadt ein.
Ich spaziere zum Fischmarkt, wo die ersten Fischer ihre Fänge direkt aus ihren Autos an die Händler am Markt verkaufen. Es wird lautstark diskutiert. Gewichtige Thunfische, Unmengen an Sardinen, tellergroße Calamari und andere Fischarten werden auf Scheibtruhen geladen, zu den Marktständen gebracht und zum Verkauf aufgebreitet.
„Im Oman fischen, handeln, zerlegen und verkaufen nur echte Omaner die Fische, keine Gastarbeiter wie in anderen Arabischen Ländern“, belehrt mich ein freundlicher Fischverkäufer. Ein älterer Mann winkt mich zu sich und zeigt mir einen Haifisch, den er gerade in Stücke schneidet. Ein Händler bleibt mit seiner Scheibtruhe voll Thunfisch stehen und fragt, ob ich nicht fotografieren will.
Die Atmosphäre ist sehr entspannt und ich fühle mich herzlich willkommen. Mich wundert die Freundlichkeit, denn unweit von hier legen die großen Kreuzfahrtschiffe an. „Mein Schiff“ der TUI ist soeben im Hafen eingelaufen. In Kürze werden hier hunderte Passagiere mit Fotokameras auf Motivsuche gehen. Die Omaner nehmen es gelassen hin.
von Reisedoktor, verfasst am 18.12.2010 Zu Fuß geht es von der AIDAdiva in die Hafenstadt Mutrah, 3 km von der Hauptstadt Muscat entfernt. Mutrah ist lebhaft, voller Menschen, hier kann man den omanischen Alltag in seiner ganzen Vielfalt erleben.
Gleich neben dem Hafenausgang befindet sich der Fischmarkt, wo man Zeuge von spannenden Verhandlungsritualen wird. Neben Thunfischen, Hammerhaien und Garnelen findet man auch noch so manch ausgefallene Fischart. Gleich daneben liegt der Obst- und Gemüsemarkt mit einer Vielfalt an exotischen Früchten.
Im Zentrum der Stadt spaziere ich durch den wahrscheinlich schönsten Souq im Oman. Er ist das Ziel vieler Einheimischer in traditioneller Kleidung. Männer tragen ein langärmeliges, hemdähnliches Gewand aus weißer Baumwolle. Omanische Frauen hüllen sich noch oft in eine schwarze „abbaya“. Dazwischen mischen sich Passagiere von 3 Kreuzfahrtschiffen, Männer in kurzen Shorts, Frauen mit trägerlosen Tops… . Eleganter wirkt auf jeden Fall die Kleidung der Omaner, da besteht für mich kein Zweifel.
Zu kaufen gibt es Duftstoffe in Form von Ölen, Harzen oder Hölzer, Kleidung, Töpfereien und handgefertigte Silberwaren, wie zB wunderschöne Krummdolche.
Die exotischen Geschichten, die wir aus den Erzählungen von Tausendundeiner Nacht kennen, haben hier ihren Ursprung. Von hier brach „Sindbad der Seefahrer“ zu seinen Reisen auf und hierher kehrte er zurück. Mein Reise geht jetzt auch weiter. Um 19 Uhr heißt es „Leinen los“ für die 24 Stunden Etappe nach Abu Dhabi.
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Zitat aus China "Schildkröten können dir mehr über den Weg erzählen als Hasen."
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