Reisedoktor
Franz Roitner
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von Reisedoktor, verfasst am 22.06.2016 Die Einladung von Austrian Airlines zu einer Werftführung am Flughafen Schwechat kam unverhofft, und ich überlegte nicht lange. So eine Chance lässt man nicht ungenützt und schon stehe ich vor dem VISITAIR Terminal am Wiener Flughafen. Mein Namensschild liegt schon bereit und nach einem Security Check sitze ich im Bus, der mich zur Flugzeugwerft bringt.
Voller Ehrfurcht stehe ich unter dem Airbus A320. Natürlich gehe ich gleich einmal unter dem Flugzeug hin und her, diese Möglichkeit hat man ja ansonsten nicht. So eine Flugzeugturbine sieht aus der Nähe gewaltig aus. Sie bringt umgerechnet rund 100.000 PS an Leistung. Sieht man ihr eigentlich gar nicht an.
Der pensionierte Flugzeugtechniker Johann Stromminger erzählt begeistert von seinen ehemaligen „Babies“. Wer weiß schon, dass sich der Rumpfdurchmesser in Flughöhe um rund 10 cm vergrößert? Der Enthusiasmus für Flugzeuge von Herrn Stromminger ist ansteckend.
Endlich darf ich ins Cockpit. Ich bekomme leichte Gänsehaut. Die vielen Lichter, Knöpfe und Hebel sind beeindruckend. Wollte ich nicht mal einen Pilotenschein machen. Es muss ja nicht gleich für einen Airbus sein. Fragen über Fragen tauchen auf und ich könnte noch stundenlang den Ausführungen zuhören, schon sind die 90 Minuten vorbei.
Der Bus bringt mich jetzt zu einer Boing 777 und DIE Überraschung des Abends wartet auf mich. Ein Flug von Wien nach Bangkok! Naja, nicht ganz. Ich darf mich zumindest in den neuen Business Class Sitzen der Austrian Airlines breit machen. Die Sitze lassen sich waagrecht stellen, ein schönes Gefühl.
Mein Abendessen entspricht exakt dem Menü des Wien-Bangkok Fluges. In meiner Menükarte steht nicht „chicken or fish“, sondern Lachs Carpaccio, Landhuhnbrust, Erbsencremesuppe, Altwiener Kalbsrahmgulasch, Indian Chicken „65“, hausgemachte Rigatoni, Powidlbuchteln, Mango Parfait und Mousse au chocolat. Einmal von allem, bitte!
Zwischen den Gerichten habe ich Zeit für das Bordprogramm. Ich finde sogar einen meiner Lieblingsfilme. Fast hätte ich es vergessen: Ich stehe immer noch am Flughafen in Wien, Bangkok ist in weiter Ferne. Die beste und freundlichste Crew der Welt verabschiedet sich und #MyAustrianMoment geht leider schon zu Ende.
Vielen Dank an Austrian Airlines für die heutige Einladung und Bangkok hole ich sicher nach, ob Business oder Economy steht in den Sternen!
von Reisedoktor, verfasst am 10.12.2015 Ich freute mich schon lange auf meinen nächsten Besuch. Viele Jahre ist es her, dass ich das letzte Malin der legendären Stadt Kitzbühel zu Gast war. Kitzbühel, da denken die meisten natürlich gleich an die Streif oder den Ganslernhang, wo die spektakulärsten und spannendsten Abfahrtsrennen der Weltcupsaison stattfinden. Ich denke bei Kitzbühel auch ans Skifahren, denn hier habe ich vor vielen Jahren meine Skischuhe „an den Nagel gehängt“. Ich war nie ein guter Skifahrer, muss ich dazu sagen, und so richtig Spaß hat es mir nie gemacht. Aber trotzdem komme ich gerne wieder hierher.
Untergebracht bin ich für eine Nacht im Hotel Kitzhof. Die Unterkunft befindet sich am Rand vom Stadtkern Kitzbühels. Man kann locker zu Fuß vom Hotel ins Zentrum spazieren. Vom Zimmer aus habe ich einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und die Berge. „Mountain Design Resort“ lese ich auf den Broschüren, die im Zimmer aufliegen.
Mal schauen, wo sich das Mountain Design so wiederfindet. Ich gehe gleich mal zur Hotelbar, die ein Teil der großen Lobby bildet. Unter dem alten Holzgebälk, das sehr stimmig in Szene gesetzt ist, genieße ich meinen Welcome-Drink.
Der Indoor-Swimmingpool hat auf der Längstseite eine große Fensterfront. Während ich im warmen Wasser meine Runden drehe, habe ich einen schönen Ausblick in den Hotelgarten. Es ist Vorsaison und der Pool gehört mir fast alleine. In der Sauna bin ich vorerst ganz alleine. Besonders angenehm finde ich, dass es hier genügend Handtücher zur freien Entnahme gibt. Oft schon habe ich in vielen Hotels erlebt, dass im Zimmer ein einziges Handtuch für den Wellnessbereich aufliegt. Nach dem Schwimmen abtrocknen, das gleich Handtuch dann als Sitzunterlage in der Sauna verwenden und dann vielleicht noch damit nach dem Duschen trockenreiben, bitte, wie soll denn das gehen? Also genieße ich hier den Handtuchüberschuss, ohne dabei verschwenderisch zu sein, natürlich 😉
Nach meinen Besuch in Schwimmbad und in der Sauna freue ich mich schon auf das Abendessen. Und was soll ich sagen, ein Gedicht ist das! Alle Gänge werden von KellnerInnen mit weißen Handschuhen serviert. Das ist wirklich Speisen auf hohem Niveau. Auf das Tartar vom Jungrind wähle ich die Tiroler Gerst´l Suppe. Darauf folgt gebratener Seeteufel auf cremigem Chorizoreis , Lebkuchen Mousse mit Weichseln und Käse sind der krönende Abschluss.
Ähnlich lecker geht es dann am nächsten Morgen beim Frühstück weiter. Ich greife dann gleich mal zum Lachs und zum Champagner, man gönnt sich ja sonst nichts, oder? Ja, gönnen kann man sich hier wirklich was, einen rundum stimmigen Urlaub in Kitzbühel.
Vielen Dank an das Mountain Design Resort Hotel Kitzhof für die Einladung! Das nächste Mal bleibe ich sicher länger, das verspreche ich.
von Reisedoktor, verfasst am 25.09.2015 „Rent a classic car“ nennt sich die Firma von Fabrice und Linda Le Roy. Sie sammeln mit Leidenschaft Oldtimer und vermieten diese an Touristen. Ich habe mir ebenfalls ein Auto für den heutigen Tag reserviert. Ich wählte nicht zwischen Opel Corsa oder Renault Megane, sondern zwischen Jaguar Roadster oder Porsche Speedster. Die Entscheidung fiel dann auf einen Mercedes 250 SE Cabrio, Baujahr 1972.
Ich habe zu großen Respekt vor diesen wertvollen Fahrzeugen und ich entscheide mich für eine Fahrt mit einem Chauffeur, der mich nach Cannes und retour kutschieren wird. Natürlich kann man die Autos auch ohne Fahrer mieten und selbst steuern. Laurent kennt die Gegend sehr gut und so kurven wir über Straßen hoch über der Cote d‘Azur mit fantastischen Blick auf eben diese.
Nach einem Zwischenstopp in Antibes landen wir schließlich in Cannes.
Jetzt mache ich zuerst mal eine Pause am Strand und lasse mir das Tagesgericht im CBeach Restaurant, einem Lokal direkt am Boulevard de la Croisette schmecken. Heute gibt es Thunfisch und Garnelen, dazu ein gutes Glas französischen Weißwein. Am liebsten würde ich mir jetzt eine Strandliege mieten und den ganzen Nachmittag hier verbringen. Ich entschließe mich dann doch für einen Stadtführung zum Thema „Cannes und Kino“.
Cannes ist weltberühmt für die internationalen Filmfestspiele und die sind in der Stadt allgegenwärtig. Am Gehsteig vor dem Filmfestspielhaus finde ich die Händeabdrücke großer Filmstars, wie Jean-Paul Belmondo oder Claudia Cardinale. Natürlich kann man auch auf dem berühmten roten Teppich schreiten und sich fotografieren lassen. Laut meinem Guide ist dieser rote Teppich nach dem Eiffelturm das am häufigsten fotografierte Motiv in Frankreich.
Auf jeden Fall sollte man sich in der Stadt der Goldenen Palme auch Zeit nehmen um die Altstadt zu besuchen. Von hier oben habe ich einen grandiosen Ausblick über die Stadt und die vielen Boote und Yachten, die hier vor Anker liegen.
In der ganzen Stadt wurden auf den Hauswänden berühmte Persönlichkeiten aus der Filmwelt verewigt. Auf einer Hauswand wurden berühmte Filmpaare verewigt. Das Ratespiel beginnt. Minnie und Mickey Mouse, Laurel und Hardy, sogar die Gebrüder Lumiere, die als Begründer des Films gelten, sind hier vertreten. Fast alle habe ich erkannt.
Nach meiner Kinotour lasse ich mich stillvoll vom Chauffeur nach Nizza zurückkutschieren. Herbst an Cote d’Azur, das kann schon was!
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Zitat aus China "Schildkröten können dir mehr über den Weg erzählen als Hasen."
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