Die nächsten drei Tage bin ich mit einem schicken Mazda MX5 in Südmähren unterwegs. Pünktlich um 08:30 übernehme ich meinen Roadster in Wien.
90 Minuten später sitze ich bereits bei einem Espresso in der Stadt Mikulov. Auf deutsch nennt man die Grenzstadt zu Österreich Nikolsburg. Die vielen kleinen Kaffeehäuser bieten wirklich hervorragenden Kaffee an und die Süßspeisen in Tschechien sind ja legendär. So schaut ein perfekter Start in den Kurzurlaub aus.
Bitte beachten Sie, dass Sie für die Nutzung der Autobahnen in der Tschechischen Republik eine gültige Vignette benötigen. Diese gibt es als 10-Tages-, 30-Tages- oder Jahresvignette.
Die Stadt hat sich mächtig herausgeputzt und die Fußgängerzone lädt zum Bummeln ein. Ich wundere mich, warum ich eigentlich noch nie hier war und plane in Gedanken schon meinen nächsten Frühstücksausflug.
Im Zentrum der historischen Altstadt überragt das pompöse Schloss Mikulov die Umgebung. Ich blättere in meinem Reiseführer und erfahre, dass hier seit Ende des 13. Jahrhunderts bereits einen steinerne Burg stand. Ein Besuch der Räumlichkeiten drängt sich geradezu auf. Ich entscheide mich aber aufgrund des herrlichen Sommerwetters und die Möglichkeit mit einem Cabrio durch das Land zu streifen für die Weiterreise.
Auf kleinen Straßen kurve ich mitten durch Weingärten in Richtung Pavlov. Der Winzerort liegt am Neumühler Staussee. Es gäbe mehrere Möglichkeiten um Wein zu verkosten. Da ich mit dem Auto unterwegs bin, gibt es natürlich keinen Alkohol und ich tröste mich mit wunderbaren Hascheeknödeln in einem kleinen unscheinbaren Terrassenrestaurant.
Mein Tagesziel liegt etwas weiter nördlich. Brünn ist die zweitgrößte Stadt von Tschechien. Mein erster Weg führt mich hinauf auf den Turm der Kathedrale St. Peter und Paul. Hier verschaffe ich mir erstmal einen Überblick über Brünn. Die gesamte Altstadt ist verkehrsberuhigt und ideal für einen Spaziergang.
Ich staune über die vielen schmucken und aufwändig renovierten Fassaden. Geschäfte reihen sich aneinander, die Straßenbahnen fahren fast in Kolonnen durch die Stadt. In einem netten Innenhof genieße ich mein tschechisches Lieblingsbier, ein Kozel, und staune über den günstigen Preis von umgerechnet € 1,20.
Direkt unter der Kathedrale kann man übrigens hervorragend in einem schönen Garten essen. Irgendwie dürfte das Restaurant L´Eau Vive auch zur Kirche gehören, dann um Punkt 19:30 stellen sich die Kellnerinnen und die Küchencrew in den Garten und singen gemeinsam eine Version von Ave Maria. Also nicht wundern, solltet ihr mal in die Gegend kommen.
Schon vorab habe ich mir ein Zimmer im historischen Grand Hotel Brno reserviert. Das Hotel liegt in der Altstadt von Brünn. Ich parkte direkt vor dem Hotel und gleich hinter dem Grand Hotel Brno beginnt die Fußgängerzone der Innenstadt. Besser geht es nicht.
Seit 1870 logieren in diesem Haus Gäste aus aller Welt. Mein Standardzimmer ist sehr geräumig und bietet viel Platz. Besonders gefällt mir das große Badezimmer mit einem Fenster nach außen.
Das Frühstück genieße ich in einem überdachten Innenhof. Die vielen Grünpflanzen machen eine angenehme Atmosphäre. Das Buffet „spielt alle Stückerl“ und auf einen Faschingskrapfen muss ich auch nicht verzichten. Ich kann das Grand Hotel Brno uneingeschränkt weiterempfehlen.