Heute morgen wird Aruba angelaufen, der letzte Stopp meiner Kreuzfahrt. Den letzten Tag möchte ich gemütlich in Oranjestad verbringen und noch etwas Karibikflair genießen. Die vielen Ausflüge der letzten Tagen haben mich ermüdet. Das Schiff legt direkt vor der Hauptstadt Arubas an. Mit ein paar Schritten bin ich im Zentrum der Stadt. Die Stadt ist reine Kulisse, soviel Kitsch vertrage ich nicht. Ich habe nicht vor den letzten Stopp meiner Reise in einem Disneyland aus Einkaufszentren und Casinos zu verbringen.
Nach einer Stunde herumlaufen finde ich eine Autovermietung, die mir ein kleines Fahrzeug anbietet. Nach ein paar Kilometern bin ich schon weit weg vom Rummel und fahre durch das mit Kakteen übersäte Inselinnere. Ich wandere auf einem schmalen Pfad zwischen den bis zu 10 Meter hohen Pflanzen. Die Dornen sind unnachgiebig und sehr spitz. Meine Sonnenbrille schützt mich vor solchen gefährlichen Begegnungen.
Es bleibt mir noch etwas Zeit für die rauhe Ostküste. Über kleine Sanddünen, wo sich unzählige Eidechsen tummeln gelange ich zu einer schönen, einsamen Bucht. Hier mache ich mir es gemütlich, welch ein Unterschied zu heute morgen. Die Karibik hat eben zwei Gesichter.
Neuer Tag, neue Insel. Ich gehe in Willemstad, der Hauptstadt von Curacao, von Board. Der holländische architektonische Einfluss der Gebäude ist nicht zu übersehen. Die Stadt wird deshalb auch „Klein Amsterdam“ genannt.
Die bunten Farben der Fassaden sind mittlerweile typisch für die Karibik. Auf vielen Inseln waren die Häuser früher neutral gestrichen. Die Bemalungen wurden in den letzten Jahren den Vorstellungen der Touristen angepasst.
Auf dem schwimmenden Markt bieten Händler aus Venezuela direkt von den kleinen Booten Waren an. Sie nehmen eine mehrstündige Anreise über das Meer auf sich, um Fleisch, Fisch, Tropenfrüchte, Gemüse und Gewürze zu verkaufen. Auf Schweinerüssel habe ich keinen Appetit, aber die Wassermelonen schmecken wunderbar erfrischend.
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