Reisedoktor
Franz Roitner
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von Reisedoktor, verfasst am 17.03.2011 Von Remedios aus mache ich heute einen Tagesausflug auf die Cayerías del Norte. Hunderte von kleinen Inseln liegen vor der Nordküste Kubas. Über ein knapp 50 Kilometer lange Dammstraße, die quer durch das Meer führt, komme ich zum ersten Strand dieser Inselgruppe.
Der Playa Las Salinas gehört mir fast alleine. Zur rechten Hand feinster Sandstrand, zur linken türkisblaues Meer, so gehe ich den gesamten Strand ab. Absolute Ruhe. An einem Ende befindet sich die kleine Hotelanlage Villa Las Brujas, wo man fantastisch Mittagessen kann. Das Restaurant liegt etwas über dem Meer und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Bucht.
Neben der Villa Las Brujas gibt es 7 weitere luxeriöse Hotelanlagen, und es sollen insgesamt rund 20 weitere Hotels folgen, einen Flughafen gibt es übrigens auch schon auf einer der Inseln. Am Beginn der Dammstraße wird mein Reisepaß kontrolliert. Zugang auf die Inseln gibt es nur für Touristen und Kubaner, die in einem der Ressorts arbeiten.
von Reisedoktor, verfasst am 16.03.2011 Ich besuche heute die Stadt Remedios an der Nordküste von Kuba. Remedios ist eine der attraktivsten Städte von Kuba, gilt jedoch nach wie vor als Geheimtipp. Das historische Stadtzentrum ist gut restauriert und ich beschließe zu bleiben. Ein Parkwächter paßt wie überall auf Kuba auf mein Mietauto auf, diesmal gibts gleich eine Autowäsche dazu (mit Aufpreis – versteht sich).
Die Stadt zählt rund 20.000 Einwohner und ist sehr belebt. Fussgänger, Radfahrer und Fahrradtaxis teilen sich die Strasse. Es ist kaum ein Auto zu sehen, nur die wenigsten Kubaner können sich ein Auto leisten. Auch die alten „Oldtimer“ oder Ladas sieht man hier nur ganz selten.
Ich habe Glück, denn heute nachmittag findet ein Musikfest der Kinder und Jugendlichen statt. Am Hauptplatz zieht eine Menschentraube von einem Eck zum anderen. Vor der Kirche spielt ein Schulorchester, nach dem Applaus strömen alle Besucher (meist Eltern und Großeltern der Kinder) auf eine andere Stelle des Hauptplatzes, wo die „Erstklassler“ Tänze vorführen, und weiter geht das Treiben… Als „Zugabe“ tanzt eine Seniorengruppe zu Shakiras „Waka-Waka“. Freundliche, lebensfrohe Menschen jeden Alters bevölkern den Hauptplatz, meine Liebe zu Kuba wird immer größer.
von Reisedoktor, verfasst am 15.03.2011 Das gesamte Stadtzentrum von Trinidad ist heute eigentlich eine Art Museum. Ende des 18. Jahrhundert begann der Siegeszug des Zuckers in dieser Region von Kuba. Prachtvolle Kolonialbauten der reichen Zuckerhändler sind heute in Museen umfunktioniert.
Nach dem Besuch einiger alter Paläste besteige ich auf einer alten wackeligen Holztreppe, die jeden Moment zusammenzubrechen droht, auf den Turm des ehemaligen Klosters der Stadt. Hier habe ich einen fantastischen Überblick über die Stadt Trinidad.
Die Stadt ist ein fixer Bestandteil aller Kubarundreisen, und auch Tagesausflügler aus Havanna und Varadero besuchen das heutige UNESCO Weltkulturerbe. Wenn man den Busgruppen geschickt ausweicht, erlebt man eine lebendige kubanische Stadt.
Die Bewohner sitzen am Abend vor ihren Häusern und unterhalten sich lautstark mit den Nachbarn. Im Inneren sind die Wohnungen zumeist mit antiken Möbeln ausgestattet. In allen Gassen hört man das Hufgeklapper der Maultiere, die Lasten über das Kopfsteinplaster transportieren. Irgendwie scheint die Uhr hier stehen geblieben zu sein. Ich setze mich in ein Restaurant und lasse das bunte Treiben auf der Strasse an mir vorbeiziehen.
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Zitat aus China "Schildkröten können dir mehr über den Weg erzählen als Hasen."
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